Handball-Oberliga Noch eine Rechnung mit Bitburg offen

Zweibrücken · Die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken wollen sich am Samstagabend beim TVB um Ex-Spieler Florian Enders für die 26:31-Hinspielniederlage revanchieren. Schwere Aufgaben haben die A-Junioren und SV-Frauen zu bewältigen.

 Frohe Kunde: Nils Wöschler (links) konnte vergangene Woche komplett mit der Mannschaft trainieren.

Frohe Kunde: Nils Wöschler (links) konnte vergangene Woche komplett mit der Mannschaft trainieren.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Am Samstag empfangen die Herren des SV 64 Zweibrücken um 18 Uhr den TV Bitburg, in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Ein besonderes Duell für die Gastgeber, wird die Mannschaft aus dem HV Rheinland doch vom ehemaligen SV-Spieler Florian Enders gecoacht, den es nach mehreren Jahren im SV-Dress aus beruflichen Gründen wieder in die alte Heimat zurückzog.

Doch selbst wenn es bei den Zweibrückern gerade auch am letzten Wochenende wieder nicht optimal gelaufen war, befinden sich die 64er an der Spitze des breiten Mittelfeldes, während die Bitburger mit lediglich zehn Pluspunkten derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz liegen und dringend weitere Punkte zum Klassenverbleib benötigen. An das Hinspiel haben die heutigen Gäste die besseren Erinnerungen, denn da bezwangen die Bitburger die Zweibrücker Löwen letztlich deutlich mit 31:26. Ähnlich schwach wie im Hinspiel agierten die SVler auch am vergangenen Wochenende in Friesenheim, wo sie beim Tabellenletzten eine vermeidbare 32:34-Niederlage kassierten.

Personell sieht es bei den Zweibrückern erneut nicht rosig aus. So fehlen mit Niklas Bayer und David Oetzel weiterhin die beiden Linkshänder im rechten Rückraum. Zudem verletzte sich Torhüter Julien Santarini im letzten Spiel gegen Friesenheim am Fuß, weshalb sich sein Einsatz am Samstag erst kurzfristig entscheiden wird. Kreisläufer Kian Schwarzer fällt mit einer Schulterverletzung ebenfalls aus.

Trotzdem ist SV-Trainer Axel Koch optimistisch, dass die 64er vor heimischem Publikum wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. „Zuhause haben wir bisher immer die richtige Einstellung gefunden und ich bin mir sicher, die Jungs sind topmotiviert, die Niederlage vom vergangenen Wochenende wieder gutzumachen“, stellte Koch nach dem Abschlusstraining am Freitagabend heraus. „Vor allem in der Abwehr müssen wir uns enorm steigern und letztlich auch wieder unsere alte Aggressivität zeigen.“ Wieder mit dabei sein wird Nils Wöschler, der in der zurückliegenden Woche erstmals vollständig mit der Mannschaft trainieren konnte.

Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken treten am Sonntag gegen den Nachwuchs der HBW Balingen-Weilstetten an. Dabei gilt es für die Schützlinge der beiden Trainer Björn Stoll und Christian Schwarzer, im Endspurt um die Qualifikationsplätze für die kommende Bundesligasaison ihre bereits gute Ausgangslage noch einmal zu verbessern. Die Gäste von der Schwäbischen Alb sind mit vier Punkten Rückstand auf die Junglöwen, neben Göppingen und Echaz Erms, einer der drei verbliebenen Konkurrenten im Kampf um Platz sechs. Die sechs Bestplatzierten dürfen auch in der neuen Runde wieder in der Eliteklasse des deutschen Jugendhandballs starten. Falls den 64ern das Husarenstück gelingt und beide Punkte in der Westpfalz blieben, würde aus dem Vierkampf ein Dreikampf werden.

Taktisch müssen die Junglöwen im Angriff gute Lösungen gegen die 3:2:1 Abwehr der Balinger finden. Wie schon gegen Pforzheim fordert das Trainerteam von der Mannschaft Übergänge auf zwei Kreisläufer und danach druckvolles aber auch geduldiges Zusammenspiel. Personell müssen die SVler auf Philipp Meiser verzichten, der nach seinem Blitzcomeback gegen Göppingen wieder Probleme mit der Rückenmuskulatur hat. Der Einsatz von Kian Schwarzer (Schulterprobleme) und Nico Müller (krank) ist fraglich. Voraussichtlich wird wiederum Joshua Eberhard aus der B-Jugend den Kader für dieses wichtige Spiel komplettieren. Anpfiff ist um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken gastieren am Samstag um 18 Uhr bei der Bundesligareserve der FSG Mainz 05-Bundenheim. Die Rheinhessen, die als Tabellenführer unbedingt den Aufstieg in die Dritte Liga schaffen wollen, werden, unterstützt durch Spielerinnen aus der ersten Mannschaft, sicher in Bestbesetzung antreten. Im Hinspiel fehlten bei dem Team aus der Landeshauptstadt mit den beiden Jugend-Nationalspielerinnen Paulina Golla und Alicia Stoffel zwei wichtige Leistungsträgerinnen. Prompt gewannen die Löwinnen mit 25:22 und fügten dem Ligaprimus eine von bislang lediglich zwei Niederlagen zu. Deshalb erwartet der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf, dass die sogenannten „Meenzer Dynamites“ Wiedergutmachung betreiben wollen. Personell muss der Coach weiterhin auf Daphne Huber (Daumenbruch) und Levke Worm (krank) verzichten. Da sowohl die A-Jugend als auch die zweite Mannschaft parallel spielen, müssen sich die Trainer kurzfristig absprechen, welche Spielerinnen wo eingesetzt werden. Dennoch geht Lydorf diese Begegnung mit großem Optimismus an: „Wir können nach dem Spiel vom Montag mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten und hoffentlich befreit aufspielen.“

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