Ernüchterung Nicht an gute Leistung angeknüpft

Mainz · Handball-Oberliga: SV 64-Frauen unterliegen nach schwachem Spiel beim Spitzenreiter Mainz-Budenheim II klar mit 26:35.

 Ina Sohns konnte sich sieben Mal erfolgreich gegen die Mainzer Abwehr durchsetzen und den Ball im Tor unterbringen. Dennoch unterlag der SV 64 beim Spitzenreiter klar.

Ina Sohns konnte sich sieben Mal erfolgreich gegen die Mainzer Abwehr durchsetzen und den Ball im Tor unterbringen. Dennoch unterlag der SV 64 beim Spitzenreiter klar.

Foto: Marco Wille

Nach der Gala zum Wochenstart ist am Samstag Ernüchterung gefolgt. Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken haben sich dem Spitzenreiter FSG Mainz 05-Budenheim II deutlich geschlagen geben müssen. Das Team von Trainer Rüdiger Lydorf verlor das Auswärtsspiel mit 26:35 (13:18). Beste SV-Torschützin war Ina Sohns mit sieben Treffern (davon vier Siebenmeter).

„Eigentlich weiß ich nicht, was ich sagen soll. Alles, was wir am Montag gegen Mundenheim gezeigt haben, haben wir in Zweibrücken vergessen“, ist Lydorf enttäuscht. „Natürlich kann man sagen, dass die Vorbereitung auf das Spiel schlecht war, denn durch das Nachholspiel und den Schnee am Freitag gingen uns zwei Trainingseinheiten verloren. Trotzdem ist das keine Entschuldigung für die Leistung über 45 Minuten“, fand der Zweibrücker Übungsleiter klare Worte. Er suchte erst gar nicht nach Ausreden für die deutliche Niederlage in Mainz, nachdem sein Team am vergangenen Montag beim Nachholspiel gegen Mundenheim (42:29) noch brilliert hatte.

Dabei konnten die Löwinnen wieder auf die zuletzt krankheitsbedingt fehlende Levke Worm zurückgreifen. Für die verletzte Daphne Huber sprang mit der 36-jährigen Eva Zöllner eine lebende Zweibrücker Torwartlegende ein. Zöllner war zu Regionalligazeiten sicherer Rückhalt der 64er und zeigte in der zweiten Halbzeit, dass sie auch im fortgeschrittenen Handballalter nichts verlernt hat.

Von Beginn an zeigte die Bundesligareserve der „Meenzer Dynamites“, wer hier das Sagen hat. In den ersten zwanzig Minuten schien der Ligaprimus seinen Gegner förmlich überrennen zu wollen. Auch eine Auszeit von Lydorf Beim Stande von 3:7 (8.) konnte den Sturmlauf der Hauptstädter nicht stoppen. Erst beim Zwischenstand von 5:14 schien der Gast aus der Westpfalz aus seiner Lethargie zu erwachen. In den verbleibenden zehn Minuten konnte das Ergebnis bis zum Pausentee (18:13) deutlich freundlicher gestaltet werden.

Der zweite Durchgang war dann allerdings ein Spiegelbild von Halbzeit eins. Die Mainzerinnen drückten der Partie ihren Stempel auf. Die Spielerinnen aus Rheinhessen waren ihren Kontrahenten in Abwehr und Angriff immer einen Schritt voraus. Beim Zwischenstand von 30:20 (50.) betrug die Differenz erstmals zehn Tore. Das drohende Debakel konnten die Mädels aus Zweibrücken allerdings noch abwenden und verloren am Ende verdient mit 26:35. SV-Trainer Lydorf war nach dem Spiel trotz der Leistungssteigerung in der Schlussphase sichtlich angefressen: „Mainz gewinnt in der Höhe vollkommen verdient, da sie viel wacher agierten und den Sieg unbedingt wollten. Wirklich schade, weil heute viel mehr drin war. Aber dazu muss man immer an seine Grenzen gehen – und das hat heute niemand geschafft.“

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