Handball-Oberliga Frauen Kein Coup gegen den Tabellenführer

Zweibrücken · SV 64 unterliegt in der Handball-Frauen-Oberliga mit 27:33 gegen die HSG Hunsrück. Trainer Lydorf ist aber zufrieden.

 SV64-Akteurin Lucie Krein beim Torwurf. Insgesamt traf sie acht Mal, so oft wie niemand sonst aus ihrem Team.

SV64-Akteurin Lucie Krein beim Torwurf. Insgesamt traf sie acht Mal, so oft wie niemand sonst aus ihrem Team.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Den Oberligafrauen des SV 64 Zweibrücken ist am Sonntag im Spiel gegen den Tabellenprimus, die HSG Hunsrück, eine Überraschung verwehrt geblieben. Nach einer starken Vorstellung verlor die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf mit 27:33. Dennoch waren Trainer und Zuschauer mit der gezeigten Leistung zufrieden. Beste Werferin war Lucie Krein mit acht Toren.

Ohne die beruflich verhinderten Ina Sohns und Annika Birringer fehlten den 64ern am Ende einfach nur ein paar personelle Wechselmöglichkeiten, um in der Abwehr und im Angriff die verbliebenen und tapfer kämpfenden Löwinnen zu entlasten. In der ersten Hälfte sahen die rund 120 Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle ein Spiel auf Augenhöhe. Die Hausherren fanden sehr gut ins Spiel. Angeführt von Spielmacherin Lucie Krein und Vereinsstütze Katharina Koch zeigten Lydorf-Sieben eine couragierte Leistung und führten nach 26 Minuten geradezu sensationell mit 15:11-Toren. Gästetrainer Sascha Burg hatte zu diesem Zeitpunkt wohl genug gesehen und bat seine Spielerinnen in der Auszeit zur Besprechung. Tatsächlich stellte das Team aus dem Hunsrück binnen vier Minuten das Ergebnis völlig auf den Kopf. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte es nun jeden kleinsten Fehler in den Zweibrücker Angriffsbemühungen aus und münzte seine Ballgewinne in schnelle Tempogegenstoß-Tore um. Mit einem knappen 17:16-Vorsprung für den Tabellenführer wechselten beide Teams die Seiten. „Mit der ersten Halbzeit können wir wirklich sehr zufrieden sein. Die Mädels haben sich viel vorgenommen und unseren Matchplan auch in weiten Teilen gut umgesetzt. Nach der Auszeit haben wir einfach nicht clever genug agiert“, zollte Rüdiger Lydorf trotz des Einbruches seiner Mannschaft Respekt.

Im zweiten Durchgang zeigte die HSG Hunsrück, warum sie zurecht auf dem Platz an der Sonne in der Oberliga steht. Die immer müder wirkenden Löwinnen hatten den Gästen nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nun machte sich das Fehlen der beiden wichtigen Rückraum- und Abwehrspielerinnen Sohns und Birringer deutlich bemerkbar. Einzig die eingewechselte SV-Torfrau Eva Menzerath zeigte ihr Können und entschärfte mehrere gute Torgelegenheiten. Über die Zwischenstände 24:21 (45.) und 28:22 (50.) gelang den Hunsrückern ein verdienter und am Ende ungefährdeter 33:27-Auswärtssieg.

64er-Trainer Lydorf war nach der Niederlage aber keinesfalls deprimiert, sondern stellte die guten Szenen des Spiels in den Vordergrund: „Trotz 33 Gegentoren hat sich die Mannschaft gut präsentiert und es war klar, dass wir, um die Punkte zu behalten, über 60 Minuten ein fast fehlerfreies Spiel brauchen. Das ist uns nur teilweise gelungen. Erfreulich war, dass Eva in Hälfte zwei zeigen konnte, was sie kann. Jetzt ist eine Woche Pause und dann geht es beim letzten Spiel des Jahres zur TG Waldsee. Dort wollen wir nochmal punkten“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort