Trotz 50 Minuten Dominanz Junglöwen machen es unnötig spannend
Zweibrücken · Die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken gewinnt ihr Spiel gegen die HSG Konstanz mit 33:31 – muss am Ende jedoch wieder gewaltig zittern.
Bei den Spielen der männlichen A-Jugend der Zweibrücker Löwen in der Jugendhandball-Bundesliga ist in dieser Saison regelmäßig für Spannung gesorgt. Und zwar – durchaus zum Leidwesen der Zuschauer – immer bis in die Schlusssekunden. So war es auch am vergangenen Sonntag wieder, als die Junglöwen im ersten Rückrundenspiel die HSG Konstanz zu Gast hatten.
„Am Ende zählen die beiden Punkte“, war SV-Coach Björn Stoll zumindest mit dem Ergebnis des Spiels zufrieden. Die SVler gewannen ihr Heimspiel gegen den Tabellennachbarn mit 33:31 (17:11). Nachdem sie 50 Minuten lang klar dominiert hatten, wurde es am Ende nochmal richtig eng. Im Hinblick auf die wiederholte direkte Qualifikation zur Bundesliga – zu der die ersten sechs Plätze reichen – ist jedoch erfreulich, dass die 64er damit den direkten Vergleich gegen einen der Konkurrenten gewonnen haben.
Die Gäste überraschten mit der taktischen Maßgabe, im Angriff den eigenen Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers herauszunehmen. Dies hielten sie 18 Minuten lang durch, wobei sich die SV-Jungs mit zunehmender Spieldauer auch wesentlich besser darauf einstellten. Als SV-Keeper Norman Becker in der 17. Spielminute mit seinem dritten Treffer ins „verwaiste“ Konstanzer Tor den 11:6-Zwischenstand erzielte, gab das Konstanzer Trainerteam Jürgen Mauch und Christian Korb die Maßnahme auf.
Den Start ins Spiel hatten die 64er einmal mehr „verschlafen“, waren gegen die aufmerksamen Gäste mit 1:4 in Rückstand geraten. Fünf Minuten waren hier gerade gespielt, in denen die SV-Jungs zu überhastet und zudem auch ungenau aufs Tor gezielt hatten. Nico Müller war es vorbehalten, den ersten SV-Treffer zu erzielen, dem Giona Dobrani, Philipp Meiser und Marc-Robin Eisel bis zur achten Spielminute und dem 4:4-Zwischenstand drei weitere SV-Treffer folgen ließen. Danach folgte die stärkste Phase der Zweibrücker Löwen, die durch einen konsequenten Zwischenspurt bis zur Halbzeitpause eine 17:11-Führung herauswarfen.
Bis zur 40. Spielminute dominierten die 64er weiter, und es gelang ihnen, die Führung auf 25:17 auszubauen. Danach kam aber die Phase, in der zwischenzeitlich einfach kaum etwas gelang. Im Angriff wurden die Abschlüsse mit deutlich geringerer Konsequenz gespielt, so dass sich Gästekeeper Moritz Ebert, der im ersten Durchgang klar im Schatten des Zweibrücker Torhüters Norman Becker agiert hatte, erkennbar zu steigern wusste.
Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel, der in der Schlussphase der ersten Hälfte stark gespielt hatte, wurde nun mit einer Manndeckung durch Felix Fehrenbach betraut. Damit gelang es den Gästen, den Zweibrücker Spielfluss erkennbar zu stören, wobei die HSG Konstanz auch davon profitierte, dass die zuvor recht stabil agierende 6:0-Abwehrformation nun kaum einmal noch einen Konstanzer Angriff verteidigte.
So wurde es auch in diesem Spiel wieder richtig eng, erzielten die Gäste doch in der 53. Spielminute den 26:27-Anschlusstreffer. Dann war es dem besten SV-Spieler an diesem Mittag, Philipp Meiser, zu verdanken, dass die Zweibrücker Löwen die Kurve wieder kriegten. Nach Toren durch Meiser (insgesamt neun), Kian Schwarzer und Tom Ihl war dann eigentlich wieder alles im Lot.
Es kam aber auch in diesem Spiel wieder anders als vermutet. Die Gäste kämpften, blieben dran und profitierten in der Schlussminute erneut von zwei Zweibrücker Fehlern, kamen so in der letzten Minute nochmals zu drei Ballgewinnen. Ein technischer Fehler unterlief ihnen allerdings auch noch einmal, so dass die 64er am Ende mit 33:31 gewannen und sich über den dritten Heimsieg der laufenden Runde freuen konnten. Damit liegt der SV mit 13:9-Punkten auf Rang fünf.
