Handball-Oberliga Knallerderby zum Jahresabschluss

Zweibrücken · Die Frauen des SV 64 Zweibrücken empfangen am Sonntag die HSG Marpingen-Alsweiler zum Spitzenspiel der Handball-Oberliga in der Ignaz-Roth-Halle.

 Ihren Heimnimbus wollen die SV 64-Frauen um Spielmacherin Lucie Krein (am Ball) auch im Spitzenderby wahren.

Ihren Heimnimbus wollen die SV 64-Frauen um Spielmacherin Lucie Krein (am Ball) auch im Spitzenderby wahren.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Zum Abschluss des Jahres bekommen die Fans des saarländischen Frauenhandballs noch einmal einen ganz besonderen Leckerbissen serviert. Wenn sich am Sonntag die Löwinnen des SV 64 Zweibrücken mit den Moskitos der HSG Marpingen-Alsweiler messen, treffen die beiden aktuell besten Saarteams aufeinander. Es ist das Spitzenspiel Erster gegen Dritter in der RPS-Oberliga. Beide Vereine stehen auch bei der A- und B-Jugend überregional für die erfolgreichste Jugendförderung des Landes. Kurzum, es ist das Gipfeltreffen im saarländischen Leistungshandball im weiblichen Bereich. In dem der SV 64 Revanche nehmen wollen.

Im Hinspiel sahen die 64er lange Zeit wie der sichere Sieger aus, doch die Moskitos drehten die Partie in den Schlussminuten und gewannen glücklich mit 23:22. Nach diesem knappen Erfolg dominierte das Team des ehemaligen Nationalspielers Jürgen Hartz die komplette Saison. Bis zum vergangenen Wochenende behielten die Marpinger mit 24:0-Punkten ihre weiße Weste. Ausgerechnet in der letzten Begegnung der Hinrunde verloren die Nordsaarländerinnen ihren Nimbus und gaben zu Hause beim Unentschieden gegen die TSG Friesenheim den ersten Punkt ab.

Die erfolgreichste Spielerin der Spielgemeinschaft ist in Zweibrücken eine alte Bekannte. Joline Müller, die vor der Saison vom Zweitligisten Trier wieder ins Saarland wechselte, machte auch schon vor Jahren für zwei Spielzeiten bei den Zweibrückern Station. Damals war sie gerade von ihrem einjährigen Gastspiel in Mainz zurückgekehrt. Die ältere Schwester vom ehemaligen SV- und heutigen Bundesligaspieler Jerome Müller ist vor allem durch ihre Distanzwürfe aus dem Rückraum brandgefährlich. Es wird sicherlich eine schwierige Aufgabe für die Zweibrücker Deckung werden, Müller und die ebenfalls starke Rückraumspielerin Michelle Hartz am Tore werfen zu hindern.

SV-Trainer Rüdiger Lydorf kann am Wochenende voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die Löwinnen haben bis dato zu Hause noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Das soll auch nach dem Spitzenspiel so bleiben. „Der ungeschlagene Tabellenführer zu Gast in der Löwenhöhle – das ist ein Knallerderby. Viel geiler kann ein Jahresabschluss nicht sein, außer man nimmt noch die zwei Punkte mit“, betont Lydorf. Seine Schützlinge freuen sich auf den Höhepunkt des Jahres und hoffen, dass viele Zuschauer den Weg in die Ignaz-Roth-Halle finden. „Meine Mädels wollen noch einmal vor großer heimischer Kulisse zeigen, was sie können, und eine sehr gute Hinrunde mit einem guten Auftakt in die Rückrunde krönen. Wir wollen Marpingen das Leben so lange wie möglich schwer machen“, hofft der SV-Trainer, dass seine Mannschaft den Heimnimbus wahren kann. „Wenn alles passt, haben wir die Chance, einen Derbysieg zu feiern“, zeigt sich der Übungsleiter im Vorfeld kämpferisch und glaubt an sein Team. Anpfiff zum Saarderby ist am Sonntag um 16 Uhr.

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