Früh den Zahn gezogen

Zweibrücken · Über einen gelungenen Saisonstart kann sich auch die neu formierte Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken freuen. Die Truppe des neuen Trainers Rüdiger Lydorf besiegte im ersten Saisonspiel der RPS-Oberliga den Aufsteiger TV Moselweiß mit 31:24 (15:10).

 SV64-Angreiferin Katharina Handermann lässt sich nicht beirren und tankt sich gegen die Hintermannschaft der TV Moselweiß durch. Foto: Norbert Schwarz

SV64-Angreiferin Katharina Handermann lässt sich nicht beirren und tankt sich gegen die Hintermannschaft der TV Moselweiß durch. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Zwei Punkte hat sich die junge Zweibrücker Mannschaft mit einer konzentrierten Leistung erspielte.

"Ich denke, fürs erste Spiel war das schon ganz gut", merkte Rüdiger Lydorf nach Spielende an. "Wir haben jedenfalls unsere Nervosität relativ schnell abgelegt und unsere Führung kontinuierlich ausgebaut", war der Zweibrücker Coach zufrieden. Lydorf wies auch nach dem Spiel nochmals darauf hin, dass der TV Moselweiß leistungsmäßig "kein herkömmlicher" Oberligaaufsteiger sei. Mit Michelle Sorger wechselte eine Spielerin vom Bundesligaabsteiger Vulkan-Ladies Koblenz zum Liganeuling. Und Lea Schmidt zählt per Doppelspielrecht in der laufenden Saison zum Zweitligakader der Vulkan-Ladies. Beide Spielerinnen konnten allerdings nicht verhindern, dass die Zweibrücker Löwinnen vom Anpfiff weg das Spielgeschehen an sich rissen.

Basierend auf eine aggressive Abwehrarbeit, mit einer starken Torhüterin Jana Specht zwischen den Pfosten, zogen die SV-Frauen schnell auf 6:1 weg. Laura Witzgall, Nadine Zellmer und Marion Weick erzielten dabei drei der sechs ersten Tore durch erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße. In dieser Hinsicht war durchaus erkennbar, welche Trainingsschwerpunkte Lydorf in der Vorbereitung gelegt hatte. Immerhin muss seine Mannschaft, die als Vizemeister in der RPS-Oberliga der beiden letzten Jahre in die Saison startet, in personeller Hinsicht erhebliche Einschnitte hinnehmen, nachdem Torjägerin Joline Müller zum Bundesligaabsteiger DJK MJC Trier gewechselt ist und auch Jugendnationalspielerin Amelie Berger den Verein in Richtung Bayer Leverkusen verlassen hat. So war auch das Rückzugsverhalten richtig gut. Ein erstes Zeichen, wie erfolgreich die Zweibrückerinnen in dieses Spiel gestartet waren, belegte die erste Auszeit von Gästetrainer Thomas Bach bereits nach zehn Spielminuten sowie ein Torwartwechsel nach 16. Minuten bei den Gästen.

Auch danach agierten die SV-Frauen spielbestimmend, bauten die Führung zum 13:7-Zwischenstand aus. Neuzugang Lisa Paquet war hier für die SV-Frauen erfolgreich. Einen leichten Bruch im Zweibrücker Angriffsspiel gab es, als Lydorf komplett tauschte und die "junge Garde" brachte. "Da haben wir dann sicher den einen oder anderen technischen Fehler zu viel gemacht", sagte Lydorf.

So wurden beim Stande von 15:10 für die SV-Frauen schließlich die Seiten gewechselt.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann die Gäste, die durch Sonja Haouchet und Helena Kleeschulte auf 15:12 herankamen. Zehn Minuten lang bis zum 18:15-Zwischenstand blieb Moselweiß auf Tuchfühlung. Die Entscheidung zugunsten der Zweibrückerinnen gelang Mitte des zweiten Durchgangs, als Nadine Zellmer dreimal, Anne Wild zweimal sowie Katharina Handermann und Laura Witzgall je einmal für die 64erinnen trafen. Diese 7:0-Serie war schließlich der "Moralkiller" bei den Gästen, die sieben Minuten vor dem Spielende beim 30:19-Zwischenstand bereits geschlagen waren. In der Schlussphase wehrten sich die Gäste nochmals erfolgreicher, betrieben bis zum 31:24-Endstand etwas Ergebniskosmetik.

"Auf dieser Leistung können wir sicher aufbauen", freute sich Lydorf über den klaren Heimsieg und den damit gelungenen Saisonstart, "selbst wenn wir wohl erst nach den Spielen in Marpingen und in Friesenheim wissen werden, wo wir tatsächlich stehen".

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Auf einen BlickSV 64 Zweibrücken : Jana Specht im Tor - Sarah Witzgall 2, Anne Wild 2, Nadine Zellmer 8/1 - Katharina Handermann 2, Marion Weick 8 - Laura Witzgall 3 - Miriam Schoeneich 3, Lisa Paquet 2, Levke Worm 1/1, Carla Wiegand, Lucie Krein.Zeitstrafen: 0:6 Min.Siebenmeter: 4/2 - 2/2. Schiedsrichter: Joshua und Julian Metz (TV Offenbach).Zuschauer: 80. cg

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