FCH hofft im Derby auf Erfolgserlebnis

Homburg · Der Fußball-Regionalligist droht, den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren. Am Samstag muss das Team von Jens Kiefer nun beim Spitzenreiter in Elversberg um die Punkte kämpfen. Dort fordert der Trainer mehr Konstanz.

 Mehr Durchschlagskraft als zum Auftakt nach der Winterpause gegen Eintracht Trier brauchen die Homburger um Mittelfeldmann Timo Cecen (vorne), wenn sie am Samstag im Saarderby etwas Zählbares beim Spitzenreiter SV Elversberg ernten wollen. Foto: Markus Hagen

Mehr Durchschlagskraft als zum Auftakt nach der Winterpause gegen Eintracht Trier brauchen die Homburger um Mittelfeldmann Timo Cecen (vorne), wenn sie am Samstag im Saarderby etwas Zählbares beim Spitzenreiter SV Elversberg ernten wollen. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Eine schwere Woche für den FC Homburg: Nach der vermeidbaren 1:2-Niederlage im Nachholspiel gegen Trier am Mittwoch geht das Team Von Trainer Jens Kiefer an diesem Samstag als klarer Außenseiter in die Partie beim Regionalliga-Tabellenführer SV Elversberg.

"Die SVE ist die stärkste Mannschaft der Liga und zurecht ganz oben in der Tabelle platziert", betont Kiefer. Es werde schwer, sich dort zu behaupten, zumal die Pleite gegen die stark abstiegsbedrohte Eintracht Trier noch an Spielern und Trainer nagt. "Wir hatten starke 20 Anfangsminuten, in der meine Mannschaft all das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten", blickt der Trainer zurück. Doch dann kamen wieder Phasen, in dem die Homburger dem Gegner zu viel zuließen. Das Konzept aus den ersten 20 Minuten konnte der FCH auch in der zweiten Spielhälfte nicht mehr umsetzen. "Die entsprechenden Laufwege stimmten nicht mehr, es fehlten die möglichen Schaltstationen für die Offensive." Die Niederlage sei vollkommen unnötig gewesen. "Nun müssen wir einfach über viel längere Phasen unser Potenzial umsetzen", lautet die Forderung von Jens Kiefer an seine Mannschaft. Das sei dem derzeit Elften allerdings schon in der Hinrunde nicht immer gelungen. Kiefer erinnert sich etwa an die 2:3-Heimniederlage gegen den SV Waldhof Mannheim. 30 Minuten spielte der FCH super mit, führte verdient mit 2:0. Dann ließ das Team nach, und Mannheim drehte die Partie.

"Nach der 1:0-Führung gegen Trier haben wir nicht entscheidend nachgesetzt, um auf 2:0 zu erhöhen. Die Partie konnten wir dann nicht mehr so bestimmen, wie in den ersten 20 Minuten", erkannte auch Mittelfeldspieler Marc Gallego das Manko der Grün-Weißen. Die Konstanz über die 90 Minuten fehlt den Homburgern einfach. Daher fällt es dem Gegner leicht, die Schwächephasen der Homburger zu entscheidenden Treffern zu nutzen.

Doch genau diese Konstanz und volle Konzentration über die gesamte Spielzeit sei am Samstag an der Kaiserslinde beim Spitzenreiter SV Elversberg notwendig, um für eine Überraschung sorgen zu können. "Im Fußball ist alles möglich, auch bei der SV Elversberg", gibt sich der neue Innenverteidiger Kai Heerings kämpferisch. "Klar sind wir Außenseiter, aber auch die Außenseiter haben bei einem Tabellenführer Möglichkeiten", stimmt Kiefer ein und dabei setzt darauf, dass auch seine Spieler keine Angst vor dem scheinbar übermächtigen Gegner haben und "gegen den ganz dicken Brocken ihre Chance suchen und mutig auftreten werden". Um in der Tabelle nicht noch weiter abzurutschen, käme dem FC Homburg ein solches Erfolgserlebnis gerade recht.

Personell gesehen hofft der Fußballlehrer auf Alternativen gegenüber der Partie am Mittwoch gegen Trier. Chadli Amri (Rücken) und Neuzugang Björn Kluft (Leiste/Adduktoren) könnten heute zumindest in den Spieltagskader aufrücken. Ob der FC Homburg in Elversberg neben Manuel Fischer mit Kai Hesse sogar eine zweite Spitze aufbietet, ließ Kiefer offen. Bei seiner möglichen taktischen Ausrichtung für die Partie in Elversberg wollte sich der 42-Jährige sich am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen lassen.

Für Elversbergs Trainer Michael Wiesinger ist klar, dass der FC Homburg anders auftreten wird als noch am vergangenen Mittwoch. "Homburg wird emotionaler agieren, wird an seine Grenzen gehen und wird versuchen, uns ein Bein zu stellen", sagt Wiesinger. Dass eben dies gelingt, darauf hofft Jens Kiefer.

Thierry Steimetz, Offensivspieler des Regionalligisten FC Homburg, hat einen bösartigen Tumor in der Wade und wird vorerst keinen Fußball mehr spielen können. Erst 2015 war Steimetz an derselben Stelle bereits ein gutartiger Tumor entfernt worden (wir berichteten). Nach Angaben des Vereins werde der Franzose in den kommenden Tagen nochmal untersucht und dann über weitere Schritte entschieden. "Wir stehen in engem Kontakt mit Thierry und werden ihm jede Unterstützung bieten, die wir geben können", sagt FCH-Sportvorstand Angelo Vaccaro: "Bei solch einer Diagnose rückt das Sportliche in den Hintergrund." Der 33-Jährige ist seit 2014 beim FCH und hat seither in 51 Partien 13 Treffer erzielt.

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