Spielerische Krise zur Unzeit

Berlin · Basketball-Seriensieger Alba Berlin ist beim Top Four-Turnier nur Außenseiter.

 Edel-Fan Uli Hoeneß (rechts) wird die Münchner Basketballer auch am Wochenende in Berlin lautstark unterstützen. Foto: Andreas Gebert/dpa

Edel-Fan Uli Hoeneß (rechts) wird die Münchner Basketballer auch am Wochenende in Berlin lautstark unterstützen. Foto: Andreas Gebert/dpa

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(dpa) Die erhoffte Revanche für die schmerzhafte Final-Niederlage will sich auch Uli Hoeneß nicht entgehen lassen. Im Vorjahr zerstörte ALBA Berlin den Traum der Bayern-Basketballer vom ersten Pokaltriumph seit 1968 in letzter Sekunde in der Münchner Halle. Nun gehen die Gäste als Favorit ins Duell beim Erzrivalen. Im Halbfinale (Samstag, 17.Uhr/ProSieben MAXX und Telekom Basketball) steht Teil zwei eines besonderen Berlin-München-Doppelpacks an. Das jüngste Bundesliga-Duell (80:56) hatten Bayerns Korbjäger schon zur Halbzeit entschieden, sind dieses Jahr noch ungeschlagen und bekommen es mit einem schwächelnden Gegner zu tun. "Es trifft uns nicht im allergünstigen Moment, weil wir in den Spielen zuletzt deutlich schwächeln", sagte ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi, dessen Team fünf Pflichtspiele und dabei sogar zuhause gegen Jena verloren hat. "Die Lage ist nicht übertrieben optimistisch, da gibt es nichts schönzureden."

Ähnlich klar ist beim Top Four, für das NBA-Profi Dennis Schröder als Stargast erwartet wird, die Ausgangssituation im zweiten Semifinale zwischen Meister Brose Bamberg und Außenseiter MHP Riesen Ludwigsburg (20 Uhr). Beim 84:75-Sieg in der Bundesliga am Mittwoch konnten es sich die Franken sogar leisten, gleich vier Stars um Nicolò Melli zu schonen. "Es ist wie eine kleine Playoff-Serie", erklärte Bambergs Erfolgscoach Andrea Trinchieri die Taktik. "Du willst in Spiel eins nicht alles zeigen."

Die Ludwigsburger konnten in der Vor-Qualifikation sensationell den bislang in der Liga noch ungeschlagenen Tabellenführer ratiopharm Ulm bezwingen und geben sich dementsprechend selbstbewusst. Es gebe zwei Möglichkeiten, sagte Vereinschef Alexander Reil. "Entweder man geht dorthin, weil man das Turnier gewinnen will, oder weil man einen Betriebsausflug machen will. Einen Betriebsausflug haben wir nicht geplant. Daher ist die Zielsetzung klar." Und doch wäre alles andere als das bayerische Traumfinale zwischen München und Bamberg eine Überraschung.

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