Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bewertet die Schritte der EU zur Euro-Rettung:

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bewertet die Schritte der EU zur Euro-Rettung: Die Hoffnung "Viel und schnell hilft viel und schnell" (. . .) war und ist ebenso falsch wie die Behauptung der Alternativlosigkeit, nur weil um jeden Preis der Weg der Umschuldung vermieden werden soll

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bewertet die Schritte der EU zur Euro-Rettung:Die Hoffnung "Viel und schnell hilft viel und schnell" (. . .) war und ist ebenso falsch wie die Behauptung der Alternativlosigkeit, nur weil um jeden Preis der Weg der Umschuldung vermieden werden soll. Da bisher nur wenige EFSF-Rettungsmilliarden abgerufen wurden, stellt sich die Frage: Warum muss man jetzt die effektive Schuldengrenze auf den nominalen Rahmen heben? Wurde übersehen, dass Schuldner ohne Übersicherung keine Bestnote bekommen? Wahrscheinlicher ist, dass Brüssel damit rechnet, dass nach Irland und Portugal auch Spanien, Belgien und Italien in den EFSF-Milliardentopf greifen. Dann aber stellen sich ganz andere Fragen.

Der "Münchner Merkur" misstraut den Worten der Politik bei der Euro-Rettung:

Seit die Kanzlerin die Rettung des Euro zur europäischen Schicksalsfrage erklärt hat, geht es nicht mehr darum, ob der deutsche Steuerzahler zur Sanierung von Pleitestaaten herangezogen wird, sondern nur noch darum, wie man den Bürgern das nötige Geld möglichst unauffällig aus der Tasche zieht. Und so wird getrickst auf Teufel komm raus: Was in Wahrheit eine Rettungsaktion für die Großbanken ist, wird als Rettungsaktion für den Euro getarnt.

Die "Süddeutsche Zeitung" widmet sich der FDP-Drohung mit dem Koalitionsbruch:

Eine gewisse Ungleichbehandlung ist nicht zu bestreiten: Ungerührt sieht die Kanzlerin einerseits zu, wie der Finanzminister die Liberalen wegen ein paar hundert Millionen Euro Steuer-Erleichterungen zur Verzweiflung treibt. Gleichzeitig darf der Verteidigungsminister ständig ungestraft erklären, dass überall ganz viel gespart werden muss, nur bei ihm nicht ganz so viel. Darüber darf sich die FDP schon mal aufregen.

Die "Deister- und Weserzeitung" (Hameln) nimmt die FDP-Warnung nicht ernst:

Wenn die Liberalen die Koalition platzen ließen, was würde dann geschehen? Die Kanzlerin müsste sich einen neuen Partner suchen, und das könnte nur die SPD sein. Diese würde ihre Chance aber eher in Neuwahlen wittern. Und die könnten wiederum das politische Aus der FDP für lange Zeit bedeuten. Zu viel Konjunktiv, als dass die FDP ein solches Manöver wagen wollte.

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