Kino Schauspielverband kritisiert genderneutrale Filmpreise

Berlin · Der Bundesverband Schauspiel kritisiert die Entscheidung der Berlinale, ab 2021 genderneutrale Schauspielpreise zu vergeben. Das trage nicht dem Thema Diversität Rechnung, sondern gehe zu Lasten der Gleichberechtigung von Schauspielerinnen, erklärte Verbands-Chefin Leslie Malton.

Statt der Auszeichnungen für den Besten Darsteller und die Beste Darstellerin sollen bei der Berlinale künftig die „Beste Schauspielerische Leistung“ in einer Haupt- und in einer Nebenrolle vergeben werden.

„Um mehr gendergerechtes Bewusstsein in der Branche zu erreichen und ein Signal zu setzen, müssen die derzeit benachteiligten Geschlechter sichtbarer werden“, sagte Malton.Immer noch seien weibliche Rollen in deutschen Filmen halb so präsent wie männliche. Den Preis für weibliche Rollen abzuschaffen,  führe dazu, dass Schauspielerinnen für ihre Leistungen künftig ähnlich wenig gewürdigt werden, wie es bereits jetzt bei den Frauen in den anderen Kategorien der Berlinale-Auszeichnungen der Fall sei.

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