Maestro Morricone bei der Morgengymnastik Doku über Ennio Morricone: Die Filmmusik und das Schuldgefühl

Saarbrücken · Für über 500 Filme hat er die Musik komponiert und zwei Oscars gewonnen. Die Doku „Ennio Morricone – Der Maestro“ zeichnet die Karriere des Musikers nach, der 2020 starb.

 Unendlich viel Musik im Kopf: Ennio Morricone (1928-2020) beim Dirigieren imaginärer Melodien in seinem Arbeitszimmer.

Unendlich viel Musik im Kopf: Ennio Morricone (1928-2020) beim Dirigieren imaginärer Melodien in seinem Arbeitszimmer.

Foto: Plaion Pictures

Erstaunlich ist einiges an diesem Film über Ennio Morricone: Zum Beispiel, dass dieses Porträt eines so unkonventionellen Künstlers formal so überraschend konventionell gemacht ist; erstaunlich ist aber zugleich, dass der Film seine elefantöse Länge von zweieinhalb Stunden nicht spüren lässt – zu mitreißend ist der Film, zu berührend. Und erstaunlich ist ebenso, dass man den Maestro, eher ein Mann der Zurückhaltung und Diskretion, bei der Morgengymnastik auf seinem römischen Wohnzimmerteppich sehen kann.