Mülheim nominiert Bühnenstück über missbrauchten Pascal

Mülheim. Autoren wie Elfriede Jelinek, Franz Xaver Kroetz und Moritz Rinke konkurrieren mit Nachwuchstalenten um den diesjährigen Mülheimer Dramatikerpreis, dotiert mit 15 000 Euro. Acht neue Bühnenwerke aus dem deutschsprachigen Raum werden bei den Mülheimer Theatertagen (11.-31. Mai) vorgestellt

Mülheim. Autoren wie Elfriede Jelinek, Franz Xaver Kroetz und Moritz Rinke konkurrieren mit Nachwuchstalenten um den diesjährigen Mülheimer Dramatikerpreis, dotiert mit 15 000 Euro. Acht neue Bühnenwerke aus dem deutschsprachigen Raum werden bei den Mülheimer Theatertagen (11.-31. Mai) vorgestellt.Auffällig stark sei das Thema Missbrauch in den Stücken des vergangenen Bühnenjahres vertreten, sagte Jürgen Berger als Sprecher der Jury gestern in Mülheim. So behandelten allein drei Werke von Jelinek ("FaustIn and out"), der Nachwuchsautorin Katja Brunner ("Von den Beinen zu kurz") und franz Xaver Kroetz ("Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind") das Thema.

Kroetz ist erstmals seit 1995 wieder im Rennen. Der Autor und Regisseur hatte 1976 den ersten Mülheimer Dramatikerpreis gewonnen. Sein jetzt nominiertes Stück, das von den Qualen des kleinen Pascal in einer Saarbrücker Kneipe handelt, habe mehrere Jahre in den Schubladen der Theater gelegen, sagte Berger.

Nominiert sind auch Moritz Rinkes Komödie "Wir lieben und wissen nichts" und Marianna Salzmanns Komödie "Muttersprache Mameloschn" über einen jüdischen Frauenhaushalt. Bei den Theatertagen werden neue Stücke, aber nicht die Inszenierungen bewertet. Eine fünfköpfige Jury wählt nach der letzten Aufführung in einer öffentlichen Debatte den Preisträger aus. dpa

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