Völlig betrunken Gleich zwei Übernachtungen in der Ausnüchterungszelle der Polizei in Neunkirchen

Neunkirchen · Einmal hat nicht gereicht. Gleich zwei Nächte hintereinander verbrachte am Wochenende ein Mann bei der Polizei in Neunkirchen in der Zelle. Dabei spielte Alkohol eine erhebliche Rolle.

Zwei Übernachtungen hintereinander in der Polizeizelle in Neunkirchen. (Symbolbild)

Zwei Übernachtungen hintereinander in der Polizeizelle in Neunkirchen. (Symbolbild)

Foto: dpa/A3462 Marcus Führer

Dass jemand in einer Polizeizelle seinen Rausch ausschläft, ist keine Seltenheit. Dass er aber gleich zwei Nächte direkt aufeinander bei den Ermittlern übernachten muss, ist dann doch schon eher die Ausnahme. So aber geschehen am vergangenen Wochenende in Neunkirchen.

Da hatte es ein Mann in der Nacht auf Samstag, 8. Oktober, sowie am selben Tag gleich nochmals geschafft, bei den Ordnungshütern Unterschlupf gewährt zu bekommen. Auslöser dafür war jede Menge Alkohol, wie ein Polizeisprecher auf SZ-Anfrage berichtet.

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Zeugen melden: Ein Mann randaliert in Neunkirchen

Zuerst war der 28-Jährige gegen 0.30 Uhr aufgefallen. Zeugen meldeten, dass der Mann aus Neunkirchen in der Innenstadt randaliere. Die Besatzung eines Streifenwagens machte ihn rasch ausfindig. Dabei merkten die Ermittler sogleich: Der Angetroffene war sturzbetrunken.

Wie viel Promille er intus hatte, war nicht herauszufinden. Denn: „Der Mann verweigerte jegliche Zusammenarbeit“, wie die Polizei die Gegenwehr des Besoffenen in bestem Amtsdeutsch beschreibt. Darauf kam er in die Ausnüchterungszelle. Gegen 11 Uhr hatte er dann sein Nickerchen beendet.

Es sollte nur ein paar Stunden dauern, bis derselbe Neunkircher abermals nach reichlichem Genuss alkoholischer Getränke auffiel. Diesmal meldeten sich Mitarbeiter eines Krankenhauses bei der Polizeiwache.

In die Klinik war der Mann nach einem Sturz wegen einer Kopfverletzung eingeliefert worden. Nachdem ihn Ärzte behandelt hatten, habe es aus medizinischer Sicht keinen Grund mehr gegeben, ihn da zu behalten. Aber allein auf sich gestellt zurücklassen und ihn einfach ziehen lassen wollten die Krankenhausverantwortlichen dann auch nicht.

Die zweite Nacht in der Polizeizelle als Schutz vor sich selbst

Der Verletzte „lebt allein und hätte da für sich selbst eine Gefahr dargestellt“, sagt der Polizeisprecher. Darum nahmen ihn seine Kollegen abermals mit. Von 19 Uhr bis 11 Uhr am Sonntag habe er durchgeschlafen und sei dann entlassen worden.

Bis zu dieser Doppel-Übernachtung sei er den Fahndern bislang nicht über den Weg gelaufen. Über den Auslöser für sein Besäufnis ist nichts bekannt.

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