Nach Festnahme Polizei: Vermisste Frau aus Heusweiler – ihre Leiche offenbar im Haus ihrer Cousine entdeckt

Update | Saarbrücken · Die Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen: Die vermisste Frau aus Heusweiler wurde offenbar getötet. Die Polizei entdeckte eine Leiche nahe der Grenze in Frankreich – im Haus der Cousine der Vermissten. Der bisherige Ermittlungsstand.

Leiche der Vermissten aus Heusweiler offenbar in Frankreich gefunden. (Symbolbild)

Leiche der Vermissten aus Heusweiler offenbar in Frankreich gefunden. (Symbolbild)

Foto: Polizei Lebach

Was sich Tage zuvor bereits abgezeichnet hat, scheint jetzt traurige Gewissheit zu werden: Die Vermisste aus Heusweiler-Niedersalbach ist höchstwahrscheinlich tot. Das bestätigt Pressesprecherin Melanie Mohrbach vom Landespolizeipräsidium in Saarbrücken auf SZ-Anfrage.

Demnach soll am Dienstagnachmittag, 8. November, im Département Moselle eine Frauenleiche entdeckt worden sein. Die französischen Kollegen der Gendarmerie fanden sie am Nachmittag im Haus der Frau, die bereits in Zweibrücken wegen Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzt. „Wir gehen nach bisherigen Ermittlungen davon aus, dass es sich bei der Toten um die 74-Jährige aus Heusweiler handelt“, sagt Mohrbach.

Vermisste aus Heusweiler: Leiche in Haus der Cousine entdeckt

Jetzt stehe die Obduktion in Frankreich an, da dort die Behörden nach dem Fund für den Fall verantwortlich sind. Die Polizei im Saarland geht aber bereits jetzt von einem Verbrechen aus.

Zuvor hatte die saarländische Polizei am Wochenende eine 66-Jährige und ihren 44 Jahre alten Sohn nach einer Fahrzeugkontrolle in Saarbrücken-Ensheim festgenommen. Bei ihr fanden die Beamten den Ausweis und ein Sparbuch der Vermissten. Zumindest die Festgenommene soll in dem Haus nahe der deutsch-französischen Grenze wohnen, wo nun die Tote gefunden wurde.

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Foto: dpa/David Inderlied

Seit 19. September war die Heusweilerin verschwunden. Nachbarn hatte sie gesagt, mit einer Frau zum Urlaub in den Schwarzwald fahren zu wollen. Bei der Begleiterin soll es sich um die Beschuldigte handeln. Sie sei die Cousine des Opfers, wie Mohrbach sagt.

Beide Frauen waren zuvor zusammen in einem Hotel

Fahnder stellten in Frankreich bei dem durchsuchten Haus auch ein Auto sicher. Unklar ist, ob es sich um den silbergrauen BMW handelt, mit dem die beiden verreist sein sollen. Unterdessen ergaben Nachforschungen, dass die Frauen gemeinsam in einem Hotel im Schwarzwald logiert hatten.

Wie sich die mögliche Tat abgespielt haben könnte und welches Motiv dahintersteckt, dazu gebe es noch keine Erkenntnisse.

Mittlerweile sitzt die 66-Jährige im Zweibrücker Frauenknast. Ihr Sohn kam nach Saarbrücken in Untersuchungshaft. Bisher sollen sie sich noch nicht zu den Vorwürfen eingelassen haben.

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