Im Urlaub verschwunden Leiche der vermissten Frau aus Heusweiler gefunden – Staatsanwaltschaft in Metz ermittelt jetzt
Heusweiler · Sie sagte Nachbarn, dass sie mit einer Bekannten in Urlaub wollte. Das war im September. Seitdem war die Frau aus Heusweiler vermisst. Nun gibt es traurige Gewissheit.
Update vom 11. November: Seit Freitag, 11. November, ist bekannt, dass die Hoheit über die das Verfahren bei diesem mutmaßlichen Verbrechen die Staatsanwaltschaft in Metz an sich genommen hat – was die Ermittlungen auf französischer Seite unter anderem zum Fundort betrifft. Das teilt auf SZ-Anfrage ein Sprecher der saarländischen Polizeiinspektion mit. Die Leiche der vermissten Heusweilerin (74) war am Dienstag im französischen Hargarten-les-Mines nahe der saarländischen Grenze entdeckt worden. Am Fundort, in einem kleinen blauen Haus in der Rue de gare lebte die Cousine (66) des Opfers. Sie sitzt wegen dringenden Tatverdachts seit Sonntag in Zweibrücken im Gefängnis. Deren Sohn (44) verbringt seine Untersuchungshaft in Saarbrücken.
Update vom 9. November: Die vermisste Frau aus Heusweiler-Niedersalbach ist offenbar tot. Das bestätigte eine Pressesprecherin der Polizei in Saarbrücken auf SZ-Anfrage. Demnach wurde am Dienstag im Département Moselle eine Frauenleiche entdeckt. Die französischen Polizisten fanden sie am Nachmittag im Haus der Frau, die bereits in Zweibrücken wegen Tatverdachts in Untersuchungshaft sitzt. Dabei handelt es sich laut Polizei um die Cousine der Toten. Alle weitere Infos zum Fund der Leiche im Fall der vermissten Frau aus Heusweiler hier.
Update vom 8. November: Im Fall der vermissten 74-Jährigen aus Heusweiler hat es eine Festnahme gegeben. Die Frau war aus dem Urlaub im Schwarzwald nicht zurückgekehrt. Am Samstag nun kontrollierte die Polizei in Saarbrücken-Ensheim ein verdächtiges Fahrzeug und dessen Insassen. Dabei fanden sie den Personalausweis und ein Sparbuch der Vermissten sowie hochwertige Uhren.
Die Insassen des Autos, eine 66-Jährige und ihr 44 Jahre alter Sohn, wurden festgenommen. Bei der Fahrzeuginsassin soll es sich um eine Familienangehörige der Vermissten handeln – und um die Frau, mit welcher die 74-Jährige am 19.09.2022 in Urlaub gefahren ist. Für weitere Infos zum Fall der Vermissten aus Heusweiler hier klicken.
Erstmeldung vom 5. November:
Seit Wochen sind Fahnder dabei herauszufinden, wo eine Frau aus Heusweiler geblieben ist. Sollte ihr womöglich etwas zugestoßen sein? Denn nach einem von ihr angekündigten Urlaub mit einer Bekannten war sie nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Dabei richtet sich die Suche nach der Vermissten weit über das Saarland hinaus.
Die allerdings verlief bisher im Sande. Keine Spur von Lieselotte Gerda Schuster. Obwohl die Beamten nichts unversucht ließen, wie Stephan Laßotta, Pressesprecher beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken, sagt. So gingen seine Kollegen davon aus, dass sich die Vermisste womöglich immer noch dort aufhält, wo sie hin wollte: im Raum um Freiburg und Schwarzwald.
Wie die Saar-Polizei nach der vermissten Frau aus Heusweiler fahndet
Dabei stellen die saarländischen Polizisten dort bisweilen ausschließlich eigene Nachforschungen an, heißt es dazu auf SZ-Anfrage. So gebe es aktuell kein Hilfeersuchen bei den Dienststellen in Baden-Württemberg. „Wir haben bislang selbst bei Krankenhäusern und Rettungsdiensten nachgefragt“, berichtet Laßotta. Denn die Ermittler schließen demzufolge nicht aus, dass die Frau unter Umständen verunglückt ist. Auch ein medizinischer Notfall sei möglich, sodass die Frau sich nicht melden kann.
Allerdings tauchte Schuster bei diesen Nachforschungen nicht auf. Genauso unklar ist, mit wem sie unterwegs war. Denn ihre Begleiterin sei der Polizei weiterhin unbekannt. Von ihr verspricht sie sich aber wichtige Informationen zur Verschollenen. Mit einem silbergrauen BMW-750i sollen sie losgefahren sein. Der Wagen habe ein Saarbrücker Kennzeichen.
Ein Verbrechen, dem die Vermisste zum Opfer gefallen ist, sei ebenso möglich. Doch noch konzentriere sich die Suche auf Kliniken. Sollten sich Hinweise darauf verdichten, werde die Polizei im Saarland zusätzlich die Polizeiinspektionen im Schwarzwald einschalten.
Die 74-Jährige aus dem Heusweiler Ortsteil Niedersalbach hatte sich am 19. September bei Nachbarn verabschiedet. Sie wolle mit einer Bekannten Richtung Schwarzwald aufbrechen, hieß es damals. Doch bislang kam sie von der Reise nicht in ihren Heimatort zurück. Bekannte machten sich Sorgen, alarmierten die Polizei. Seitdem fahnden Beamte, wo sie verblieben ist. Erfolglos.
Öffentlichkeitsfahndung der Polizei nach Frau aus Heusweiler
Um die Chancen zu erhöhen, die Heusweilerin ausfindig zu machen, schalteten die Ermittler Ende Oktober die Öffentlichkeit ein. Sie versprechen sich davon, Hinweise zu erlangen. Wie Laßotta auf SZ-Anfrage berichtet, soll es bisher aber keine verlässlichen Tipps von Zeugen gegeben haben. Dennoch geben seine Kollegen die Hoffnung nicht auf.
Kontakt zur Polizei in Lebach, die in dieser Angelegenheit zurzeit die Federführung hat: Tel. (0 68 81) 50 50.
