Fahrerflucht bei Nohfelden Erste Hinweise nach tödlichem Unfall – Polizei sucht jetzt Fahrer von dunklem Auto

Nohfelden · Das Unglück beschäftigt weiter die Menschen im Nord-Saarland: Ein Fußgänger wird überfahren, der Autofahrer lässt das Opfer sterbend zurück. Jetzt sind bei der Polizei erste, möglicherweise entscheidende Hinweise eingegangen.

Weiter auf der Flucht: Polizei sucht nach Autofahrer, der einen Fußgänger auf dem Gewissen hat. (Symbolbild)

Weiter auf der Flucht: Polizei sucht nach Autofahrer, der einen Fußgänger auf dem Gewissen hat. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Seit Weihnachten fahndet die Polizei im Saarland nach einem Autofahrer, der einen Fußgänger auf dem Gewissen hat. Bei der Suche nach dem Geflüchteten ist jetzt ein möglicherweise entscheidender Hinweis eingegangen.

Die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe 330 sucht nun nach dem Fahrer oder der Fahrerin eines dunkelfarbenen Pkw, der in der Tatnacht zwischen 1 und 1:15 Uhr auf der L 330 von Sötern in Richtung Otzenhausen unterwegs war.

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Polizei sucht Fahrer von dunklem Auto

Einer Zeugin, die das 25 Jahre alten Opfer in der Tatnacht um die genannte Zeit noch lebend am Fahrbahnrand gesehen hatte, war das dunkle Fahrzeug aufgefallen. Der Fahrer dieses Autos wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden – er oder sie kann möglicherweise weitere wichtige Hinweise liefern.

Den Beamten geht es bei der weiteren Zeugensuche nicht nur um Beobachter des eigentlichen Unglücks, das sich in der Nacht auf den zweiten Weihnachtstag bei Nohfelden im Landkreis St. Wendel zutrug. Denn Hinweise aus dem Umfeld des mutmaßlichen Täters, die auch erst Tage nach dem Unfall ans Tageslicht gelangten, könnten durchaus hilfreich sein.

Tödlicher Unfall: Auf welche Zeugenhinweise die Polizei angewiesen ist

Darauf weißt Stephan Laßotta hin. Denn nach Ansicht des Pressesprechers beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken könnten Menschen Dinge im Nachhinein aufgefallen sein, die Rückschlüsse auf den dramatischen Zusammenstoß zulassen.

Auffällig sei beispielsweise, wenn das Auto eines Bekannten seit Tagen in der Garage verschwunden ist und es keine plausible Begründung dafür gibt. Womöglich könnte der Unfallfahrer so versuchen, den Vorfall zu vertuschen. Gleiches gelte für den Fall, dass ein Autofahrer auf einmal und für Nachbarn oder Arbeitskollegen ziemlich überraschend auf Bus und Bahn umsteigt.

Außerdem sollten Werkstatt-Verantwortliche melden, wenn ein Unfallwagen bei ihnen zur Reparatur vorbeigebracht wird und den Mitarbeitern Ungereimtheiten zum Hergang auffallen. All das könnten Indizien sein, dass etwas vorgefallen ist, was der Autobesitzer verheimlichen will, ergänzt Laßotta.

Wie der junge Mann bei Nohfelden ums Leben kam

Dies könne dann mit dem tödlichen Unfall in Zusammenhang stehen, der sich auf der L330 zwischen Nohfelden-Sötern und Nonnweiler-Schwarzenbach ereignete. Gegen 1 Uhr in der Nacht zum 26. Dezember war ein junger Mann zu Fuß dort unterwegs. Als der 25-Jährige dort langging, näherte sich ihm ein Auto. Nach bisherigem Kenntnisstand der Ermittlergruppe 330 erwischte der Fahrer den Fußgänger, tötete ihn dabei und machte sich auf und davon. Die Polizei benannte das Fahndungsteam nach der Landstraße benannt, auf dem sich der Unfall ereignete.

Nach wie vor sollen die Ergebnisse eines Gutachters nicht vorliegen. Dessen Untersuchungen beziehen sich unter anderem auf die Trümmerteile eines Fahrzeugs, die am Tatort entdeckt wurden. Unklar ist damit weiterhin, ob diese Bruchstücke von dem Wagen herrühren, mit dem das Opfer überfahren wurde.

„Bislang haben wir keinen Hinweis auf den Täter“, sagt Laßotta. Einen Verdacht, dass dieser sich Richtung Rheinland-Pfalz abgesetzt haben könnte, gibt es aktuell nicht. Darum beschränke sich der Fahndungsraum bisher aufs Saarland.

Hinweise an die Polizeiinspektion Nord-Saarland in Wadern: Tel. (0 68 71) 9 00 10.

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