Demnach sei derjenige ausfindig gemacht worden, der in der Nacht auf den zweiten Weihnachtstag einen jungen Mann überfuhr und dann floh, ohne sich um das Opfer zu kümmern. Bereits wenige Stunden nach dem Unglück setzten die Ermittler auf Zeugen und lancierten eine Öffentlichkeitsfahndung.
Toter bei Unfall – was die Polizei zur bisherigen Fahndung sagt
„Die ist auch bis jetzt nicht zurückgezogen“, sagt ein Polizei-Sprecher beim Führungs- und Lagezentrum in Saarbrücken am Montagmorgen, 2. Januar. Auf SZ-Anfrage heißt es weiter, dass damit der Täter noch immer nicht gefunden sei.
Mehrfach hatten am Wochenende Meldungen in sozialen Netzwerken kursiert, dass der Fahndungsaufruf der Polizei zurückgezogen worden sei. Entsprechende Informationen dementierte schon am Freitag eine Sprecherin. Berichte dazu hielten sich aber hartnäckig, verbreiteten sich im Internet wie im Lauffeuer.
Nach jüngsten Polizeiangaben sei die eigens wegen des tödlichen Unfalls eingesetzte Ermittlergruppe 330 nach wie vor auf der Suche nach dem geflüchteten Fahrer. In diesem Fahndungsteam, welche nach der Landstraße benannt wurde, wo sich das Unglück ereignet hatte, sind acht Beamte mit der Angelegenheit befasst. Diese ist beim Dezernat Tötungsdelikte des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken angesiedelt, nachdem die Polizeiinspektion Nord-Saarland in Wadern (Landkreis Merzig-Wadern) zunächst den Unfall und erste Ermittlungen aufgenommen hatte.
Was in der Nacht auf den zweiten Weihnachtstag bei Nohfelden passiert war
Rückblick: In der Nacht auf den zweiten Weihnachtstag war ein 25-Jähriger auf der L330 zwischen Nohfelden-Sötern und Nonnweiler-Schwarzenbach zu Fuß unterwegs. Zur gleichen Zeit näherte sich ihm ein Autofahrer, der ihn dann mit seinem Fahrzeug erfasste. Das Opfer starb am Tatort. Der Unfallfahrer machte sich aus dem Staub. Die Strecke war von 1 bis 5 Uhr gesperrt.
Die Leiche des Fußgängers kam zur Rechtsmedizin der Universitätsklinik nach Homburg, um die genaue Todesursache herauszufinden. Das Ergebnis steht noch aus.
Die Ermittler sicherten an der Landstraße entdeckte Trümmerteile eines Autos. Bislang ist jedoch noch nicht herausgefunden worden, ob diese vom dem Wagen stammen, mit dem der Mann überfahren worden war. Erste Zeugenhinweise hatten die Polizei erreicht. Allerdings reichten sie offensichtlich nicht aus, den Täter ausfindig zu machen.
Öffentlichkeitsfahndung der Polizei – was diese bezweckt
Die Polizei setzt immer wieder Öffentlichkeitsfahndungen ein. Neben der Hoffnung, damit Zeugen zu erreichen, erhöhen sie auch den Druck auf Täter. Das kann dazu führen, dass sie sich dann sogar selbst stellen.
Wie bei einem Fall in Saarlouis. Hier verbuchte die Polizei einen Erfolg. So stellten sich zwei junge Männer zuletzt der Polizei in Saarlouis. Ihnen wird vorgeworfen, mit einem Mädchen an einem Raubüberfall beteiligt gewesen zu sein. Nach Polizeiangaben lockten sie ihr Opfer in einen Hinterhalt, schlugen ihn nieder und stahlen die Wertsachen. Dann ließen sie den Jugendlichen verletzt zurück.
Hinweise an die Polizei in Wadern zum Nohfelder Unglück: Tel. (0 68 71) 9 00 10.