Zeitgenössische Klänge zum Thema Musik und Glaube

Saarbrücken. Kaum Änderungen bei Konzeption und Ablauf: "Das grundsätzliche Schema des verlängerten Konzertwochenendes" sei geblieben, berichtet Benedikt Fohr. Gleicher Konzertrhythmus, aber teils in anderen Spielstätten

 The Hilliard Ensemble, neu arrangiert. Foto: Friedrun Reinhold

The Hilliard Ensemble, neu arrangiert. Foto: Friedrun Reinhold

Saarbrücken. Kaum Änderungen bei Konzeption und Ablauf: "Das grundsätzliche Schema des verlängerten Konzertwochenendes" sei geblieben, berichtet Benedikt Fohr. Gleicher Konzertrhythmus, aber teils in anderen Spielstätten. Die diesjährige "Konzentration auf die Stadtmitte" mache es für die Zuhörer bequemer und bringe den Veranstaltern Kostenersparnisse durch einfachere Logistik. Mouvement 2011 startet am Mittwoch mit zwei von Stefan Litwin und Lutz Gillmann konzipierten Prologkonzerten in der Schlosskirche und der Hochschule für Musik (HfM).Als weitere Konstante nennt Fohr am Donnerstag in der Congresshalle "das Abschlusskonzert unserer Saarbrücker Komponistenwerkstatt, das fünf jungen, äußerst talentierten Komponisten eine mehrtägige Zusammenarbeit mit der DRP unter fachlicher Anleitung von Theo Brandmüller und dem Dirigenten Johannes Kalitzke ermöglicht". Fohr und Poppen möchten das Festival nicht "strikt an einem vorgegebenen Motto orientiert" sehen. Zentrales Anliegen sei vielmehr, "zeitgenössische Musik in Saarbrücken vorzustellen", betont Fohr, es müssten nicht immer ganz neue Werke oder gar Uraufführungen sein. "Es gibt so viel wichtige Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, die zwar in Berlin und Paris, aber noch nicht in dieser Region vorgestellt wurde."

Zufällig habe sich nun der Kontakt zu dem Schweizer Komponisten Daniel Glaus ergeben und somit das diesjährige Motto "Musik und Glaube". "Um sein Thema, das er als Organist am Berner Münster, als Kompositionsprofessor in Zürich und als Erforscher neuer Orgelbautechniken lebt, hat sich dann die weitere Programmation gerankt." Daniel Glaus, geboren 1957, soll bei einer Podiumsdiskussion (Donnerstag, 18.30 Uhr, Congresshalle), einem Komponistenporträt (Freitag, 14 Uhr, HfM) und einem Kinoabend (Freitag, 17 Uhr, Kino 8 1/2) vorgestellt werden. Die Uraufführung des Glaus-Oratoriums "Von den vier Enden der Welten" durch das Hilliard Ensemble und die DRP unter Leitung Poppens nennt Fohr als potentielles Highlight, zumal bei der Sonntagsmatinee in der Congresshalle ein weiteres DRP-Auftragswerk, aus der Feder von Ferran Cruixent, Premiere haben wird. Gleich beide Star-Ensembles, das Hilliard und das Arditti-Quartett, werden sich freitags in der Ludwigskirche beim ersten von drei Kammerkonzerten des Festivals mit Wolfgang Rihms "Et Lux" die Ehre geben. Die eintrittsfreien Kammerkonzerte II und III am Samstag in der HfM locken mit Noten von Anton Webern, Olivier Messiaen und Helmut Lachenmann sowie Uraufführungen von Jan Müller-Wieland und Thomas Kessler.

Auf einen Blick

Mittwoch (11.5.), 18 Uhr, Schlosskirche: Prolog 1; 20 Uhr, Hochschule für Musik (HfM): Prolog 2. Donnerstag (12.5.), 20 Uhr, Congresshalle: Konzert "Saarbrücker Komponistenwerkstatt 2011 mit der DRP unter Johannes Kalitzke. Freitag (13.5.), 20 Uhr, Ludwigskirche: Kammerkonzert I, mit The Hilliard Ensemble und dem Arditti Quartett. Samstag (14.5.), 18 Uhr, HfM: Kammerkonzert II, mit Sarah Maria Sun (Sopran), Yukiko Sugawara (Piano), Christian Dierstein (Schlagzeug); 21 Uhr, HfM: Kammerkonzert III, mit Claudia Barainsky (Sopran), Axel Bauni (Piano). Sonntag (15.5.), 11 Uhr, Congresshalle: Matinee mit dem Hilliard Ensemble, August Zirner (Sprecher) und der DRP unter Christoph Poppen. uhr

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