Kapellen und Wegekreuze Zweimal vorm Abriss gerettet

Nohfelden-Selbach · (rk) Als „jahrhundertealtes Kulturgut“ bezeichnet Benno König (Buch „Kapellen im Saarland“) die Katarinakapelle an der Hauptstraße in Nohfelden-Selbach. Ihr Turm soll laut König zu Beginn des 14. Jahrhunderts errichtet worden sein.

Frisch restauriert steht sie noch heute da: die Katarinakapelle.

Frisch restauriert steht sie noch heute da: die Katarinakapelle.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Hierbei bezieht er sich auf Publikationen wie „Katarinakapelle“ von Meinrad Maria Grewenig und „Selbach. Die Geschichte des Dorfes im Quellgebiet der Nahe und Blies“ von Artur Wilhelm.

Erste Belege über die Kapelle sind seit Beginn des 16. Jahrhunderts bekannt. „Bei der Erneuerung des Außenputzes des Bauwerkes ... 1982 war an einer Baunaht zwischen Kapellensaal und Turmmauer zu erkennen, dass Turm und Kapelle nicht miteinander im Verband gemauert sind“, schreibt König. Wahrscheinlich sei die heutige Kapelle schon eine Nachfolgekapelle. Unter Pfarrer Peter Wagner (1757 bis 1795 zuständig) sei die Kapelle neu gestaltet worden. Bereits 1844 drohte der Abriss, weil nach einem Gutachten „die Capelle ... nicht ohne Lebensgefahr betreten werden kann“. Auf Drängen der Selbacher Bürger wurde sie jedoch repariert. In den 60ern drohte erneut der Abriss – wegen einer neuen Straße. Wieder war es der Geschlossenheit der Selbacher und dem Einsatz von Pfarrer Friedrich Rech zu verdanken, dass die Kapelle blieb. Sehenswert sind der barocke Altar, den Pfarrer Wagner anschaffte, und die Statue der heiligen Katarina, Patronin der Kapelle und der Gemeinde.

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