„Wir dürfen nicht nur darauf hoffen, dass die Stürmer Tore machen“

Kaiserslautern · Im Topspiel der Fußball-Regionalliga hat der Tabellenzweite 1. FC Saarbrücken beim Tabellenvierten 1. FC Kaiserslautern einen Punkt geholt. Doch die Leistung beim 0:0 stellte FCS-Trainer Fuat Kilic ganz und gar nicht zufrieden.

 Saarbrückens Trainer Fuat Kilic war während der Nullnummer in Kaiserslautern dem Verzweifeln nah. Foto: Schlichter

Saarbrückens Trainer Fuat Kilic war während der Nullnummer in Kaiserslautern dem Verzweifeln nah. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Immer wieder wandte sich Fuat Kilic am Montagabend vom Spielfeld ab. Er hob die Arme fast schon flehend in den Himmel. Was Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken in der ersten Halbzeit der Partie beim 1. FC Kaiserslautern II bot, konnte den FCS-Trainer nicht zufriedenstellen. "Wir haben keinen Zugriff gefunden, standen zu weit von den Gegenspielern weg, die Abstände waren zu groß", analysierte er das Geschehen auf dem Rasen des Fritz-Walter-Stadions.

Interessanter als das Spiel, das 0:0 endete, war die Sitzordnung auf der Haupttribüne. Der zurückgetretene Vize-Präsident Sebastian Pini saß ganz in der Nähe von FCS-Aufsichtsratschef Michael Arnold. Pinis "Gegenspieler", Aufsichtsratsmitglied Claude Burgard, saß auf der Fantribüne. Weil die Partie ereignisarm dahinplätscherte, hätten sich Pini und Arnold ja auch über die "Pinigate"-Affäre (wir berichteten mehrfach) unterhalten können. Doch Arnold sagte gestern: "Ich stehe zu meiner Aussage, die Geschichte aus Vereinssicht aufklären zu wollen, aber dazu muss ich die Version von Sebastian Pini hören. Am Montag blieb es bei einer freundlichen Begrüßung, denn er äußert sich auf Grund laufender Ermittlungen nicht zu dem Thema."

Auf dem Spielfeld änderte sich erst mit den Einwechslungen von Dennis Wegner (46. Minute) und Felix Luz (64.) das Bild. Die Saarbrücker hatten nun einige Torchancen, scheiterten aber einmal mehr an der fehlenden Präzision - oder aber am starken FCK-II-Schlussmann Raphael Sallinger. So wie Saarbrückens Bester Alexandre Mendy, der eine Viertelstunde vor Abpfiff alleine vor dem Tor auftauchte, aber eben nur Sallinger traf. "Wir müssen mehr Verantwortung übernehmen und in verschiedenen Situationen selbstbewusster auf die Kiste knallen", sagte Kilic, der mehr Torhunger forderte - nicht nur von seinen Angreifern: "Wir dürfen nicht nur darauf hoffen, dass die Stürmer Tore machen, wir müssen auch mal aus der zweiten Reihe Abschlüsse vollziehen."

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