FCK sieht sich trotz Dämpfer im Aufstiegskampf „gut in der Spur“

Düsseldorf · Von Rückschlägen wie dem Foulelfmeter, der in Düsseldorf kurz vor Spielende zwei Punkte kostete, will sich der 1. FC Kaiserslautern nicht aufhalten lassen. Er wähnt sich stark genug, solche Negativerlebnisse wegstecken zu können.

Der erste Frust war gewaltig. Doch mit ein bisschen Abstand versuchte Tobias Sippel, den Rückschlag für den 1. FC Kaiserslautern einfach wegzulächeln. "Nach so einem Dämpfer darfst du maximal eine Nacht sauer sein, dann geht es schon weiter. Die Mannschaft ist hungrig und steckt das weg", meinte der Torhüter des FCK, der im Spiel bei Fortuna Düsseldorf in der 90. Minute durch einen umstrittenen Foulelfmeter das Tor zum 1:1 (1:0)-Endstand kassiert hatte. Damit vergab Kaiserslautern die Chance, den Verfolgern im Aufstiegskampf zur Fußball-Bundesliga weiter davonzuziehen.

Das war ärgerlich für die Pfälzer, die aber sechs Spieltage vor dem Saisonende dennoch auf Tabellenplatz zwei zurückkehrten. "Darauf kommt es an. Wir sind gut in der Spur und haben jetzt ein Heimspiel, auf das wir uns konzentrieren", befand Sippel vor dem Topspiel am kommenden Montag (20.15 Uhr/Sport 1) auf dem Betzenberg gegen den ambitionierten Aufsteiger RB Leipzig.

Ein Punkt beträgt der Vorsprung des FCK auf den Tabellendritten SV Darmstadt 98 auf dem Relegationsplatz. Es hätten zwei Zähler mehr sein können. Doch nach dem frühen 1:0 durch Simon Zoller (8. Minute) waren die Pfälzer nicht abgezockt genug, um gegen verunsicherte Düsseldorfer nachzulegen und das Spiel zu entscheiden. Der Fortuna wurden im Spielverlauf immer mehr Räume gelassen, der FCK vernachlässigte seine Offensive und ließ zeitweise die nötige Reife für den Aufstiegskampf vermissen. "Bis zur 35. Minute haben wir es ordentlich gemacht. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber nicht mehr so viele Lösungen im Spiel nach vorne", sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic.

Runjaic fand es immerhin gut, dass die vielen jungen Spieler in seiner Mannschaft neben dem Punkt auch "ein Stück weit Erfahrung mit nach Hause nehmen. Im nächsten Spiel müssen wir dann ähnlich kämpfen und besser spielen, um die nötigen Punkte zu holen". Dass der Strafstoß, den Michael Liendl zum späten Düsseldorfer Ausgleich nutzte, umstritten war, hakte Runjaic schnell ab. Nach einem Duell zwischen Willi Orban und dem Düsseldorfer Joel Pohjanpalo gab Deniz Aytekin Foulelfmeter. "Es war fragwürdig, aber auch für den Schiedsrichter ging es schnell", meinte Runjaic.

Im Endeffekt waren die Gäste zufrieden, ihr "Minimalziel Punktgewinn" erreicht zu haben. Düsseldorf feierte das 1:1 ein bisschen als Versöhnung mit den eigenen Fans. "Wir haben ein anderes Gesicht der Fortuna gesehen. Die Mannschaft hat alles versucht, das ist der Anspruch, an dem ich sie messe", erklärte Interimstrainer Taskin Aksoy. Der Anspruch des FCK dagegen ist inzwischen, den direkten Aufstieg zu schaffen. Die Chance ist auf jeden Fall riesengroß.

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