Rückkehr mit einer dunklen Erinnerung

Paris · Ohne Zlatan Ibrahimovic und David Luiz muss Paris St. Germain im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona bestehen. Marc-André ter Stegen erhält heute die nächste Bewährungschance im Tor der Spanier.

Zlatan Ibrahimovic bleibt Marc-André ter Stegen erspart. Wenn der deutsche Fußball-Nationaltorhüter heute mit dem FC Barcelona im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Paris St. Germain antritt (20.45 Uhr), sind die Franzosen ihrer schärfsten Waffe beraubt. Der exzentrische schwedische Stürmer fehlt rotgesperrt - und das ist nicht die einzige positive Nachricht für ter Stegen und die Katalanen. Barcelona reist unter günstigen Voraussetzungen an. PSG-Trainer Laurent Blanc muss auf drei weitere Leistungsträger verzichten. Mittelfeld-Stratege Marco Verratti ist ebenfalls gesperrt. Abwehrchef David Luiz und der defensive Mittelfeldspieler Thiago Motta fallen mit muskulären Problemen aus. Dennoch könnte der Respekt vor Paris kaum größer sein. "PSG hat Spieler von hoher Qualität, die aus der kleinsten Gelegenheit Tore erzielen", sagte Barcelonas Abwehrspieler Adriano.

Die Analyse des Gegners fällt leicht, das letzte Aufeinandertreffen ist gerade einmal vier Monate her. In der Gruppenphase spielten die beiden Titelaspiranten gegeneinander, in beiden Fällen siegte die Heimmannschaft. Dunkle Erinnerungen an den Auftritt in Paris hat allen voran ter Stegen. In seinem zweiten Einsatz in der Champions League patzte der 22-Jährige. Er war maßgeblich an der 2:3-Niederlage beteiligt. Spanische Medien erbosten sich über die "katastrophale Leistung" des Deutschen, der sich nach dem wechselhaften Start in Barcelona nach seinem Wechsel von Borussia Mönchengladbach aber längst den medialen Status eines "Genies" erarbeitet hat. In der Mannschaft der Stars Lionel Messi und Neymar ist ter Stegen dennoch nur eine Teilzeitkraft. Während er in der Königsklasse und im Pokal im Tor steht, spielt in der Primera División der Chilene Claudio Bravo. Für ter Stegen keine einfache Situation. "Es ist schwer für mich zu akzeptieren, dass ich in der Meisterschaft auf der Bank sitze", sagte er. Der 22-Jährige will die Nummer eins werden. Eine fehlerfreie Leistung heute kann dazu beitragen.

Der Gegner steht unter Zugzwang. Die Investoren aus Katar, die PSG in den vergangenen Jahren mit Millionenzahlungen in die Beletage des europäischen Fußballs geführt haben, sehnen sich nach dem Titel in der Champions League . Triumphe wie im Liga-Pokal am vergangenen Samstag, als Paris das Finale gegen den SC Bastia mit 4:0 gewann, sind nur ein geringer Lohn für den enormen finanziellen Aufwand. Zum dritten Mal in Folge steht der französische Meister in der Runde der letzten Acht, zum Weiterkommen reichte es in den vergangenen beiden Spielzeiten nicht. "Wir haben bereits bewiesen, dass wir gegen Barcelona bestehen und es sogar schlagen können", sagte Mittelfeldspieler Blaise Matuidi selbstbewusst.

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