FCS: Punktlos auf dem Betzenberg

Kaiserslautern · Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat es verpasst, seinen Vorsprung auf die SV Elversberg auszubauen. Gestern Abend reichte es für die Blau-Schwarzen auf dem Betzenberg nur zu einem 0:0.

 Saarbrückens Matthew Taylor (links) und Kaiserslauterns Johannes Reichert im Luftduell. Das Spiel endete 0:0. Der FCS bleibt damit auf Tabellenplatz zwei. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrückens Matthew Taylor (links) und Kaiserslauterns Johannes Reichert im Luftduell. Das Spiel endete 0:0. Der FCS bleibt damit auf Tabellenplatz zwei. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler des 1. FC Saarbrücken gestern Abend vom Rasen. Statt sich mit einem Sieg beim 1. FC Kaiserslautern II etwas vom Verfolger SV Elversberg absetzen zu können, treten die Saarländer nach einem torlosen Unentschieden auf der Stelle. Es ist wie verhext - wie können einfach gegen Topteams der Liga nicht gewinnen", bilanzierte FCS-Spieler Daniel Döringer.

FCS-Trainer Fuat Kilic brachte wie angekündigt Matthew Taylor im Sturmzentrum. Dominik Rohracker, beim 2:1-Erfolg in Hoffenheim noch einzige Spitze, rückte zurück ins linke Mittelfeld. Die Innenverteidigung bildeten Peter Chrappan und Rückkehrer Alex Hahn. Auf der Doppelsechs agierte Marco Meyerhöfer für den gesperrten Kapitän Jan Fießer neben Daniel Döringer.

Die Gäste begannen druckvoll. Nach der ersten Ecke durch Spielmacher Sven Sökler herrschte im Lauterer Strafraum heilloses Chaos. Schließlich kam Alexandre Mendy zum Abschluss, doch FCK-Torwart Sallinger war im bedrohten Eck. Da waren drei Minuten gespielt. Danach verflachte die Partie allerdings. Saarbrücken spielte viel zu statisch, um die Hintermannschaft der Pfälzer in Verlegenheit zu bringen. So war ein Ellbogenschlag des Ex-Saarbrückers Maurice Deville gegen Chrappan lange der einzige Aufreger. Erst in der 23. Minute wieder eine Chance für Saarbrücken, wieder im Anschluss an einen Eckball. Diesmal lenkte Sallinger Taylors Schuss an die Querlatte.

1250 mitgereiste FCS-Fans unter den rund 1600 Zuschauern berauschten sich derweil an der Akustik des Fritz-Walter-Stadions, das Spiel gab keinen Grund zur Freude. Die einzig echte Möglichkeit der Gastgeber bereitete der Ex-Elversberger Thorsten Reiß vor. Der folgende Schuss von Daniel Hamel trudelte aber am langen Eck vorbei (32.). Auch die Hereinnahme von Dennis Wegner für Rohracker zur Pause brachte zunächst keine Belebung des Offensivspiels der Saarländer, die auch nicht entschlossen genug zur Sache gingen. Meyerhöfer hatte freie Schussbahn 18 Meter vor dem Tor, spielte aber lieber zum schlechter postierten Sökler, dessen Schuss dann abgeblockt wurde (53.). "Uns fehlt einfach ab und an die Entschlossenheit. Man muss die Dinge auch mal erzwingen wollen", meinte Kilic nicht nur zu dieser Szene. "Wir dürfen uns einfach nicht nur auf unsere Stürmer verlassen." Elf Zeigerumdrehungen später flankte Mounir Chaftar von links, Sallinger lenkte Wegners Kopfball über die Latte. Saarbrücken drückte in der Schlussphase, wirkliche Einschussmöglichkeiten gab es aber nicht mehr. So musste sich der FCS letztendlich mit einem Punkt begnügen: "Letztlich können wir zumindest mit der 2. Halbzeit zufrieden sein", meinte Kilic, "auch wenn wir nur einen Punkt aus Kaiserslautern mitgebracht haben."

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am randeDer Abstieg der U 23 des 1. FC Saarbrücken aus der Oberliga scheint sechs Spieltage vor Saisonende bei zwölf Punkten Rückstand auf den rettenden Platz 15 besiegelt. Die Zukunft der Mannschaft ist offen. "Das Thema Auflösung ist aktuell, weil viele andere Vereine ihre U 23 ja abmelden", sagt Stephan Kling, der als Jugendkoordinator beim FCS für die U 23 zuständig ist: "Wir müssen abwägen, welche Auswirkungen für die Jugendarbeit und die erste Mannschaft entstehen. Ein Abmelden wäre sicher ein endgültiger Schritt." Es wäre ein Schritt, der Auswirkungen auf die nachgeordneten Ligen hätte. "Es gäbe dann weniger Absteiger", sagt Adalbert Strauß vom Saarländischen Fußball-Verband und erklärt, dass die Entscheidung bis 4. Mai fallen müsse: "Dann müssen alle Vereine ihre Mannschaftsmeldung beim Verband einreichen." Fest steht, was passiert, wenn das Insolvenzverfahren bei Oberligist Borussia Neunkirchen noch in dieser Saison eröffnet würde. Die Borussia würde als erster Absteiger in die Saarlandliga feststehen. cor

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