Wieder auf Europas Bühne

Saarbrücken. Wenn der Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken morgen Abend um 19 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle das spanische Team UCAM Cartagena zur ersten Hauptrunde im europäischen ETTU-Cup empfängt, gibt es im Saarland erstmals seit 21 Jahren wieder Tischtennis auf europäischem Niveau zu sehen

Saarbrücken. Wenn der Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken morgen Abend um 19 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle das spanische Team UCAM Cartagena zur ersten Hauptrunde im europäischen ETTU-Cup empfängt, gibt es im Saarland erstmals seit 21 Jahren wieder Tischtennis auf europäischem Niveau zu sehen.

Monteiro in großer Form

Als letztes saarländisches Team war der ATSV Saarbrücken 1989 auf europäischer Bühne unterwegs. Damals holten die Männer aus Alt-Saarbrücken sogar den noch Nancy-Evans-Cup benannten Europapokal an die Saar, bevor sich der Verein vier Jahre später, 1993, aus finanziellen Gründen aus dem Profi-Tischtennis zurückzog.

Nun wollen es Bastian Steger, Bojan Tokic und Joao Monteiro ihren Vorgängern gleich tun und ebenfalls international für Furore sorgen. Als Nummer zwei der Setzliste (hinter dem französischen Team Chartres ASTT) sind die Saarländer gegen Cartagena vom Papier her klarer Favorit. "Da braucht man gar nicht lange drumherum reden. Das Spiel müssen wir gewinnen", räumt Steger ein. Der Saarbrücker Top-Spieler weiß aber auch: "Jedes Spiel muss zuerst gespielt werden."

Steger ist trotzdem "ganz zuversichtlich", dass der FCS nach den bisher gezeigten starken Leistungen in der Bundesliga auch die Pflichtaufgabe gegen Cartagena meistert. Vor allem Monteiro präsentiert sich aktuell in großer Form, nachdem er die Swiss Open am vergangenen Sonntag mit einem Finalsieg gegen den deutschen Nationalspieler Dimitri Ovtcharov für sich entschied. Im Viertelfinale musste sich der in der Weltrangliste ebenfalls höher notierte Steger (Platz 33) seinem portugiesischen Mannschaftskollegen (64.) geschlagen geben.

Der FCS hat international eine klare Zielsetzung. "Wir haben immer gesagt, der Einzug ins Halbfinale wäre ganz gut", sagt der 29-jährige Steger. Läuft alles optimal, kann sogar noch mehr drin sein. "Alles ist möglich", glaubt der gebürtige Bayer und fügt an: "Wir sind eine Mannschaft, die stark genug ist, den Pokal zu gewinnen. Aber dann muss auch spielerisch alles passen."

Nach zwei Qualifikationsrunden spielen vom 26. bis 30. November 16 Teams in der ersten Hauptrunde um den Einzug ins Achtelfinale, wobei nur ein Spiel über das Weiterkommen entscheidet. Aufgrund der hohen Position in der Setzliste ist der FCS direkt für die erste Hauptrunde qualifiziert. Im Viertelfinale stoßen dann die jeweiligen Gruppen-Dritten aus der Champions League hinzu. Die Gewinner der weiteren Runden inklusive des Finals werden dann jeweils im Hin- und Rückspiel ermittelt.

Auch SV Werder am Start

Klaus Bastian, Sprecher der Tischtennisabteilung des 1. FC Saarbrücken, rechnet morgen Abend mit 500 Zuschauern in der Joachim-Deckarm-Halle. Gewinnt der FCS seine Partie, wartet in der nächsten Runde der Sieger der Begegnung SAG Cestas aus Frankreich gegen den österreichischen Vertreter von SPG Walter Wels. Als zweites deutsches Team im ETTU-Cup geht auch der SV Werder Bremen morgen an den Start. Die Nordlichter empfangen zuhause die Tschechen von Lokomotiva Vrsovice. "Wir sind eine Mannschaft, die stark genug ist, den Pokal zu gewinnen. Aber dann muss auch spielerisch alles passen."

Bastian Steger, Tischtennisspieler

des 1. FC Saarbrücken

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort