Wellingers Hunger ist nicht gestillt

Lahti · Die deutsche Skispringer peilen heute auf der Großschanze weitere Medaillen an.

Mit reichlich Pasta und Pizza schworen sich Andreas Wellinger und die deutschen Adler auf das große Ziel ein. Bei Lahtis Vorzeige-Italiener "Mamma Maria" hielten die Skispringer noch einmal Kriegsrat. Klarer Beschluss in gut gelaunter Runde: Nach dem WM-Springen von der Großschanze wollen sie ihren nächsten Coup feiern.

"Die Vorfreude ist riesig. Das Gute ist: Ich habe keinen Druck mehr. Jede weitere Medaille ist eine Zugabe", sagt der bereits mit Einzel-Silber und Mixed-Gold dekorierte Wellinger. Kein Zweifel: Der Erfolgs-Hunger ist dem 21-Jährigen trotz "Mamma Maria" noch nicht abhanden gekommen. "Ich werde um jeden Meter kämpfen", sagte Wellinger vor dem ersten Wettkampf auf dem großen Bakken heute Nachmittag (17.30 Uhr/ARD und Eurosport).

Als Vorbild dient Severin Freund. Der wegen eines Kreuzbandrisses zum Zuschauen verurteilte Noch-Weltmeister hatte vor zwei Jahren in Falun genau wie Wellinger erst Einzel-Silber und dann Mixed-Gold geholt - und ließ dann mit dem WM-Titel den Höhepunkt folgen. Ist auch Wellinger reif für Gold? "Andi hat im Mixed Stefan Kraft geschlagen. Das ist gut fürs Ego und ein Zeichen für die Großschanze", sagt Bundestrainer Werner Schuster.

Der Österreicher Kraft ist nach seinem Titel auf der Normalschanze gemeinsam mit Olympiasieger Kamil Stoch (Polen) zwar Top-Favorit, doch direkt dahinter kommt schon Wellinger. Und hinter Wellinger folgt Markus Eisenbichler, Überraschungs-Dritter der Vorwoche. "Ich versuche einfach, alles so zu machen wie zuletzt. Mal schauen, wie es läuft", sagt Eisenbichler.

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