Lockerheit trotz letzter Chance

Lahti · Die deutschen Langläuferinnen können in der WM-Staffel eine Überraschung landen.

Deutschlands Langläuferinnen wollen die letzte Chance auf die erste WM-Medaille seit 2009 mit der nötigen Lockerheit nutzen. "Wir haben nach dem Teamsprint den Medaillendruck abgelegt. Man hat gesehen, dass es mit der Brechstange nicht funktioniert", sagte Nicole Fessel vor dem heutigen Rennen über 4x5 Kilometer (14 Uhr). "Man darf nicht immer über Medaillen nachdenken und reden. Es passiert dann, wenn man nicht damit rechnet", sagte Fessel.

Vor acht Jahren holte die deutsche Staffel Silber, seither gingen die Damen in der WM-Loipe stets leer aus. Da auch die Herren das Podium seit Staffel-Bronze 2011 in Oslo nur noch aus der Ferne sahen, ist die Sehnsucht nach Edelmetall groß. Angesichts der starken Konkurrenz aus Norwegen, Finnland, Schweden oder Russland wird es jedoch ein schweres Unterfangen. So wie zuletzt im Teamsprint, wo Fessel und Stefanie Böhler als Medaillenkandidaten starteten und am Ende nur Sechste wurden. "Die Enttäuschung darüber hat mir auch in der ersten Runde über zehn Kilometer noch in den Knochen gesteckt, dann habe ich sie mir aber rausgelaufen und denke, dass ich jetzt locker bin", sagte Fessel.

Gastgeber Finnland bejubelte derweil gestern den ersten WM-Titel. Langläufer Ivo Niskanen setzte sich mit einer beeindruckenden Vorstellung über 15 Kilometer im klassischen Stil durch. Der 25-Jährige gewann in 36:44,0 Minuten vor dem Norweger Martin Johnsrud Sundby, der 17,9 Sekunden Rückstand hatte. Rang drei ging an Sundbys Teamkollegen Niklas Dyrhaug (31,3 Sekunden zurück). Bester Deutscher war Jonas Dobler auf Platz 27.

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