Tour de Ski: Der Saison-Höhepunkt ist nur Zwischenstation

Lenzerheide · Die Tour de Ski hat Jubiläum, doch die deutschen Langläufer werden nicht viel zu feiern haben. Zwar stellten die Deutschen mit Tobias Angerer den Premieren-Sieger. Bei der 10. Auflage aber wird es wohl nicht für vordere Platzierungen reichen.

Der absolute Saisonhöhepunkt - in diesem Winter gibt es weder Weltmeisterschaften noch Olympische Spiele - kommt für das Aufgebot des Deutschen Skiverbandes einfach zu früh. "Die Tour ist immer ein Gratmesser, aber das Training ist so ausgelegt, dass man auch Ende Februar noch Höchstleistungen bringen kann. Weiterblickend ist die Tour ein Schritt hin zur WM 2017", sagt Andreas Schlütter, der Sportliche Leiter der Langläufer.

Das soll aber nicht heißen, dass bei dem am Neujahrstag erstmals in Lenzerheide (Schweiz) startenden Langlauf-Ereignis die DSV-Athleten keine Akzente setzen wollen. So wie vergangene Saison, als sich Nicole Fessel, Denise Herrmann und Steffi Böhler hervorragend schlugen und Tim Tscharnke fast schon sensationell den Sieg in Val di Fiemme holte. "Das Ziel ist, ein bis zwei Damen unter die besten zehn der Gesamtwertung zu bringen und bei den Herren an den Top 15 zu schnuppern", erklärt Schlütter.

Vor allem im Herren-Bereich fehlt Hannes Dotzler, der sich nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber erst im Aufbautraining befindet. "Ihn bei der Tour zu bringen, wäre ein großer Fehler. Er muss für solch ein kräftezehrendes Ereignis topfit sein", sagt Trainer Janko Neuber. Und auch Tscharnke ist nicht dabei. "Seine Form lässt die Belastung einfach nicht zu", sagt Schlütter. Nicole Fessel, die beste deutsche Langläuferin, hatte zuletzt mit einer Erkältung zu kämpfen. Die Favoritenbürde tragen daher andere: Die Norweger Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby haben in diesem Winter alle Distanzrennen gewonnen.

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