Stimmung auf Schalke droht zu kippen

Köln · Der zweite Teil der zweiten Runde des DFB-Pokals blieb ohne große Überraschung. Vor dem Achtelfinale sind aber bereits die Hälfte aller Bundesligisten gescheitert – unter anderem die Topclubs VfL Wolfsburg und Schalke 04.

Rückschlag für Schalke 04 , Lehrstunde für Stefan Effenberg und eine erfolgreiche Therapie für den VfB Stuttgart und den FC Augsburg : Der zweite Teil der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte richtungweisend für die kommenden Wochen gewesen sein. Besonders den Schalkern droht nach der zweiten Niederlage binnen 75 Stunden gegen Borussia Mönchengladbach ein stürmischer Herbst.

"Wir müssen ruhig bleiben und dürfen nicht das große Ganze wieder infrage stellen", sagte Sportvorstand Horst Heldt nach dem 0:2 (0:1) am Mittwochabend. Er ahnt, dass die Stimmung zu kippen droht. Die Euphorie über den erfolgreichen Neustart mit Trainer André Breitenreiter ist verflogen, das Theater um Heldts bevorstehenden Abschied nervt.

Noch ist Schalke nach dem besten Saisonstart seit 44 Jahren Tabellendritter, doch nach nur einem Sieg in den vergangenen fünf Pflichtspielen zeigt die Tendenz nach unten. Und die nächsten Wochen drohen ungemütlich zu werden. Nach der unangenehmen Heimaufgabe am Samstag gegen Aufsteiger FC Ingolstadt heißen die Gegner Borussia Dortmund , Bayern München und Bayer Leverkusen .

Seinen ersten Rückschlag als Trainer musste derweil Effenberg bei der 1:7 (1:3)-Klatsche des Zweitligisten SC Paderborn bei Borussia Dortmund hinnehmen. Äußerlich gab er sich gelassen, doch die Klatsche wurmte ihn mächtig. "Sieben Tore, das ist natürlich krass und fühlt sich nicht gut an", sagte Effenberg und gab die Richtung für die nächsten Spiele vor: "Unsere Konzentration gilt der 2. Liga."

Stuttgart und Augsburg müssen sich trotz ihrer Pokalerfolge auf den Abstiegskampf in der Bundesliga konzentrieren. VfB-Trainer Alexander Zorniger verlor nach dem 2:0 (1:0) bei Regionalligist Carl Zeiss Jena keine Zeit. Als die müden Profis am Donnerstag um kurz nach 4 Uhr morgens aus dem Bus stiegen, bat Zorniger zum Auslaufen. Als Strafe für eine schlechte Leistung wollte er das aber nicht verstanden wissen. Wesentlich souveräner löste Bundesliga-Schlusslicht Augsburg seine Aufgabe beim 3:0 (2:0) bei Zweitliga-Spitzenreiter SC Freiburg . Auf dem Vormarsch befindet sich auch Werder Bremen nach dem 1:0 (1:0) gegen den 1. FC Köln - Torschütze war der Ex-Kölner Anthony Ujah.

Das Achtelfinale wird am Sonntagabend beim Bezahl-TV-Sender Sky ausgelost. Dann befinden sich nur neun Bundesligisten in der Trommel. Egal ob Erstligist oder nicht, den Wunsch aller Vereine formulierte Ujah: "Ich wünsche mir ein Heimspiel, aber nicht gegen die Bayern." Das Schicksal des Titelverteidigers VfL Wolfsburg (1:3) ist jedem präsent. > : Statistiken

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