Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 ist immer für einen Überraschungs-Coup gut. Manager Horst Heldt bestätigt, dass die Verpflichtung des früheren Nationaltorwarts Jens Lehmann (Foto: dpa) für den Fußball-Bundesligisten eine Option ist. "Wir haben immer gesagt, wenn Manuel Neuer uns verlässt, wollen wir einen zweiten Torwart verpflichten", sagte Heldt gestern: "Da gibt es verschiedene Szenarien und da gehört auch Jens Lehmann dazu." Eine Entscheidung sei nicht gefallen. "Das sind Planspiele", so Heldt.Nach dem Wechsel von Nationaltorwart Neuer zu Bayern München hatte Schalke Ralf Fährmann, 22, von Absteiger Eintracht Frankfurt als Schlussmann verpflichtet. Er erhielt einen Vierjahresvertrag. "Ob wir nun noch einen weiteren jungen oder einen erfahrenen Torwart holen, gehört zu den Überlegungen", erklärte Heldt. Der in den vergangenen Tagen bekannt gewordene Plan des DFB-Pokalsiegers, den 41 Jahre alten Lehmann für die Bundesliga zu reaktivieren, war auf viel Skepsis, aber auch auf positive Resonanz gestoßen. Für Heldt spielt das Alter von Lehmann keine Rolle. "Jeder, der Jens kennt, weiß, dass er hundertprozentig fit ist", sagte der Manager: "Und wenn Arsenal London auf die Idee gekommen ist, darf sich das auch Schalke trauen."

Lehmann hatte seine Karriere im Oktober 2010 beim VfB Stuttgart beendet, kehrte aber im März 2011 zum englischen Premier-League-Club FC Arsenal zurück, weil sein Ex-Verein einen "Torwart-Notstand" hatte. Im Falle eines Engagements in Gelsenkirchen wäre es eine weitere Rückkehr: Lehmann spielte von 1987 bis 1998 "auf Schalke" und gewann 1997 den Gelsenkirchenern Uefa-Pokal. dpa