Stadt Kaiserslautern zieht Bewerbung für EM zurück

Kaiserslautern · Die Stadt Kaiserslautern hat ihre Bewerbung als Spielort der Fußball-Europameisterschaft 2024 zurückgezogen. Die Stadträte stimmten gestern dafür, die beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) unter Vorbehalt abgegebene Bewerbung wieder zurückzunehmen. Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) sprach von einem "unverantwortlichen finanziellen Risiko". Es gäbe große Unabwägbarkeiten, zudem würden sich viele Kosten erst nach Ablauf des Turniers in ihrer vollen Tragweite zeigen. Nach Karlsruhe und Freiburg macht somit die dritte Stadt einen Rückzieher. Durch Auflagen der Europäischen Fußball-Union (Uefa) wie die Gewährleistung der Sicherheit, externe Personalkosten und Public Viewing entstünden der finanziell gebeutelten Stadt ein geschätzter Zuschussbedarf in Höhe von sechs bis acht Millionen Euro.

Zudem ist die sportliche Zukunft des abstiegsbedrohten Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern unsicher, damit sind auch die Pachtzahlungen für das städtische Stadion nicht gesichert. Kaiserslautern war mit dem Fritz-Walter-Stadion 2006 WM-Spielort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort