Saisonauftakt ohne PersonalSaison endet wegen Heim-WM bereits am 13. März

Saarbrücken. Zum ersten Saisonspiel müssen die Fußballfrauen des Bundesligisten des 1. FC Saarbrücken bereits "an die Schmerzgrenze gehen". Das sagt Trainer Stephan Fröhlich. Auf Grund der Verletzungsmisere würde der FCS im schlimmsten Fall an diesem Sonntag, 14 Uhr, mit nur zehn Feldspielerinnen beim FF USV Jena antreten

 Das sind die FCS-Neuzugänge: (knieend von links) Nina Rauch, Sarah Schatton, Madita Giehl, Elisabeth Scherzberg, Saskia Toporski, (liegend von links) Romina Holz, Danielle Sweeney. Foto: Wieck

Das sind die FCS-Neuzugänge: (knieend von links) Nina Rauch, Sarah Schatton, Madita Giehl, Elisabeth Scherzberg, Saskia Toporski, (liegend von links) Romina Holz, Danielle Sweeney. Foto: Wieck

Saarbrücken. Zum ersten Saisonspiel müssen die Fußballfrauen des Bundesligisten des 1. FC Saarbrücken bereits "an die Schmerzgrenze gehen". Das sagt Trainer Stephan Fröhlich. Auf Grund der Verletzungsmisere würde der FCS im schlimmsten Fall an diesem Sonntag, 14 Uhr, mit nur zehn Feldspielerinnen beim FF USV Jena antreten. Vicky Hinsberger (Achillessehne), Maike Trach (Schambeinentzündung) und Jaqueline De Backer (Knöchel-Operation) fallen aus. Zudem sind einige Spielerinnen angeschlagen. "Hoffentlich kriegen unsere Ärzte und Physiotherapeuten noch die ein oder andere fit", sagt Fröhlich. Gemeint sind Julia Leykauf, deren vor Monaten gebrochene Schulter Probleme bereitet, Juliana Edwards, die an einer Beckenprellung aus dem DFB-Pokalspiel gegen Regionalligist Wacker München (5:0) am vergangenen Wochenende laboriert und Sarah Schatton, die sich die Adduktoren gezerrt hat. Fraglich ist zudem der Einsatz von Romina Holz (Probleme an der Halswirbelsäule) und von Madita Giehl (Prellung im Fußgelenk). Die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin Danielle Sweeney muss definitiv zuschauen. Der Neuzugang von den White Cats Vancouver hat keine Freigabe. "Ich bin wahnsinnig enttäuscht", sagt Fröhlich dazu, dass Formalitäten für ihre Spielberechtigung nicht rechtzeitig geregelt werden konnten: "Es ist rein an der Bürokratie gescheitert." Das wiegt umso schwerer, da Verstärkungen aus der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga spielt, nicht möglich sind. Die Spielerinnen bräuchten eine zusätzliche ärztliche Untersuchung. Fröhlich sagt: "Das kostet Geld." Und für so etwas dürfe er kein Geld mehr ausgeben. Wer in Jena im 4-2-3-1-System auflaufen wird, ist offen. Mit von der Partie sind Christina Ehl, Verena Wonn, Sif Atladottir, Noémy Beney, Elisabeth Scherzberg, Caroline Salm, Saskia Toporski, Christina Arend und Cynthia Uwak. Probleme könnte es vor allem in der Abwehr geben, da auch bei optimaler Arbeit der medizinischen Abteilung nur Atladottir, Leykauf und Edwards als Verteidigerinnen dabei wären. Eventuell werden Caroline Salm oder Sarah Schatton in die Innenverteidigung rücken. Bei FCS-Gegner Jena hat Trainerin Heidi Vater aufgehört. Leistungsträgerin Ivonne Hartmann ist zu Ligakonkurrent VfL Wolfsburg gewechselt.Düsseldorf. Die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 wirft ihre Schatten voraus, doch bevor weltmeisterlicher Glanz Einzug in deutsche Stadien hält, müssen sich die besten Fußballerinnen des Landes im Bundesliga-Alltag beweisen. "Unsere Spielerinnen wollen gerade in Bezug auf die WM überzeugen und werden alles tun, um ihre Leistung abzurufen", sagte Trainer Bernd Schröder vom 1. FFC Turbine Potsdam. Der Titelverteidiger startet an diesem Sonntag, 14 Uhr, gegen den Hamburger SV in die neue Saison. Schröders Ziele sind eindeutig: "Wenn man Meister und Champions-League-Sieger geworden ist, kann es nur ein Ziel geben: die Titelverteidigung." Elf der zwölf Bundesliga-Trainer sehen Potsdam klar auf Meister-Kurs, sechs rechnen aber auch mit Rekord-Meister 1. FFC Frankfurt sowie Vize-Meister und DFB-Pokalsieger FCR Duisburg. Sie erwarten einen Dreikampf bis zum Saisonende - das diesmal schon am 13. März ist. "Bei einer WM im eigenen Land muss eine ordentliche Vorbereitung sein", sagte Bundestrainerin Silvia Neid. Die Zeit dafür bekommt sie. Mit den Clubs hat Neid das frühe Saisonende beschlossen. Klare Vorgabe: Die Nationalmannschaft soll sich intensiv auf die WM (26. Juni bis 17. Juli) einstimmen können. Die Erstligisten nahmen das Training früher auf als 2009. Damals lagen zehn Tage zwischen dem Europameisterschafts-Finale (6:2 gegen England) und dem Liga-Start. dpa

HintergrundKurz vor dem Saisonstart muss Pokalsieger FCR Duisburg eine Hiobsbotschaft verdauen: Weltmeisterin Annike Krahn fällt mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate aus. Die 25-Jährige hatte sich die Verletzung am Dienstag im Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Glasgow (4:0) zugezogen. Nach der Genesung muss Krahn um ihren Stammplatz in der Innenverteidigung der deutschen Nationalmannschaft kämpfen. dpa

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