"Die Spielerinnen sind in einem körperlich desolaten Zustand"

Saarbrücken. Die Hoffnung war da. Gerade hatte der FCR Duisburg beim USV Jena den 1:2-Anschluss erzielt, und die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken hatten im Bundesligaspiel gegen Bad Neuenahr aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung gemacht

 Ein Bild, das alles sagt: Verzweiflung spiegelt sich im Gesicht von Christina Arend wider. Foto: Wieck

Ein Bild, das alles sagt: Verzweiflung spiegelt sich im Gesicht von Christina Arend wider. Foto: Wieck

Saarbrücken. Die Hoffnung war da. Gerade hatte der FCR Duisburg beim USV Jena den 1:2-Anschluss erzielt, und die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken hatten im Bundesligaspiel gegen Bad Neuenahr aus einem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung gemacht. Sollte Jena noch den Ausgleich kassieren und der FCS seinen Vorsprung verteidigen, wäre die Mannschaft von Trainer Tobias Jungfleisch wieder vom Abstiegsplatz weg. Und Duisburg glich tatsächlich aus - Bad Neuenahr aber auch. Am Ende unterlag der FCS vor 280 Zuschauern auf dem Kieselhumes mit 2:3 (2:1).In der ersten Hälfte zeigte der FCS mit Physiotherapeutin Sabine Blank in der Innenverteidigung eine starke Leistung. Christina Arend (29. Minute) und Maike Trach (33.) egalisierten die Gästeführung durch Bianca Rech (15.). Arend und Cynthia Uwak hätten sogar noch erhöhen können. Auf der Gegenseite scheiterte Nicole Rolser mit einem spektakulären Volleyschuss mit der Hacke an der Latte des FCS-Tors.

Doch wie so häufig in dieser Saison verließen die Saarbrückerinnen nach Wiederanpfiff die Kräfte. Erneut Rech (70.) und Marie Pyko (85.) bestraften das. "Die jungen Spielerinnen haben sich 90 Minuten reingehängt. Das erwarte ich auch von den gestandenen Spielerinnen, die das nicht alle gezeigt haben", war Jungfleisch unzufrieden. Beispielhaft dafür war ein katastrophaler Fehlpass der gerade eingewechselten Juliana Edwards, der den Konter zum 2:3 einleitete. "Die Niederlage war verdient", sagte Jungfleisch, "die Spielerinnen sind in einem körperlich desolaten Zustand. Das ist traurig."

Der FCS muss am Sonntag (14 Uhr) zum FCR Duisburg. Die Hoffnung auf Rettung in letzter Minute dürfte nicht sonderlich groß sein, denn selbst Jungfleisch sprach von einem "sauberen Neuanfang in Liga zwei". jan

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