Fußball-Bundesliga Pfundskerl Calmund feiert 70. Geburtstag mit XXL-Fete

Saarlouis · Der frühere Manager von Bayer Leverkusen fühlt sich im Saarland pudelwohl und ist hier beim Essengehen „noch niemals enttäuscht worden“.

 Reiner Calmund feiert seinen 70. Geburtstag.

Reiner Calmund feiert seinen 70. Geburtstag.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Angesprochen auf den größten Wunsch zu seinem 70. Geburtstag wird Reiner Calmund sentimental. „Ein Anruf aus dem Himmel von meiner lieben Mutter, am besten mit Bildtelefon. Dann könnte sie mich, meine Familie und ihre Enkel sehen, und wir könnten ihr sagen, wie gut es uns geht“, sagt das ehemalige Bundesliga-Schwergewicht, das am heutigen Freitag seinen 70. Geburtstag feiert.

Aus diesem Anlass steigt im Phantasialand in seiner Geburtsstadt Brühl eine XXL-Fete mit rund 250 Gästen, darunter neben viel Fußball-Prominenz auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, mit dem sich Calli regelmäßig trifft. In seinen runden Geburtstag feiert er zuvor in seiner Wahlheimat, in der Dillinger Hütte, im kleineren Kreis rein. Seit Sommer 2012 lebt Calmund mit seiner Ehefrau Sylvia und Adoptivtochter Nisha („mein Sonnenschein“) in Saarlouis.

„Im Saarland habe ich meine Work-Life-Balance gefunden“, sagt der langjährige Macher von Bayer Leverkusen lachend. Als Bundesliga-Manager sei ihm das selten gelungen, obwohl ihm die Familie das Wichtigste auf der Welt sei. „Als Vater war ich sicher nicht perfekt“, gibt er unumwunden zu. Calmund ist bereits zum dritten Mal verheiratet. Neben seiner Prinzessin Nisha, die er gemeinsam mit seiner Frau 2012 aus Thailand adoptierte, hat er fünf Kinder und vier Enkelkinder aus seinen ersten beiden Ehen.

Gesundheit für sich und seine Familie wünsche er sich für die Zukunft, sagt Calmund, der nach seiner erfolgreichen Manager-Karriere als Werbe-Ikone, TV-Experte, Zeitungs-Kolumnist, Buchautor und Juror in Kochshows allgegenwärtig ist. Im Gegensatz zu damals aber nur noch rund 150 Tage im Jahr: „Die restlichen 200 Tage gehören der Familie.“ Und dem Genuss. Essen gehen im Saarland ist für ihn „immer ein Erlebnis“. Und zwar in jeder Kategorie: „Ob ich mir am Markt eine Suppe löffle oder mich im Sterne-Restaurant verwöhnen lasse – ich bin noch niemals enttäuscht worden“, sagt Calmund.

Er bereue es nicht, in seinem Leben immer wieder Diäten gemacht zu haben, sagt „Calli“: „Da lernt man sich selbst ein bisschen besser kennen.“ Ein Freund „von Magerquark und Grünzeug“ sei er nicht. Wenn er aber eines Tages einmal aus gesundheitlichen Gründen die Gelbe Karte gezeigt bekomme, „dann gibt es eben nur noch das“.

Calmund, dem Vox am 4. Dezember eine zweistündige Dokumentation mit dem Titel „Durch dick und dünn – Reiner Calmund wird 70!“ widmet, wird sich vorerst nicht zur Ruhe setzen. „Rosen züchten, Hecke schneiden und im Liegestuhl meine Zeit verbringen, das ist nicht mein Ding“, sagt er. Calmund hat noch viel vor, auch wenn die große Zeit im Fußball vorbei ist. Dass er mit Leverkusen den Uefa-Cup 1988 und den DFB-Pokal 1993 gewann sowie 2002 im Champions-League-Finale gegen Real Madrid stand, gerät heute schnell in Vergessenheit.

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