Radsport I: Armstrongs Demontage geht unvermindert weiter

Düsseldorf. Den Vorsitz seiner Krebsstiftung ist er los, die Sponsoren laufen ihm davon, und neue Anschuldigungen machen die Runde: Der Absturz des einstigen Radhelden Lance Armstrong geht in rasendem Tempo weiter. Seine sportlichen Erfolge sind spätestens seit der Veröffentlichung des Abschlussberichts der amerikanischen Anti-Doping-Agentur Usada ein Muster ohne Wert

Düsseldorf. Den Vorsitz seiner Krebsstiftung ist er los, die Sponsoren laufen ihm davon, und neue Anschuldigungen machen die Runde: Der Absturz des einstigen Radhelden Lance Armstrong geht in rasendem Tempo weiter. Seine sportlichen Erfolge sind spätestens seit der Veröffentlichung des Abschlussberichts der amerikanischen Anti-Doping-Agentur Usada ein Muster ohne Wert. Und auch in finanzieller Hinsicht kommen schwere Zeiten auf den Texaner zu.Nach dem Rückzug des US-Sportartikelherstellers Nike nehmen auch die Brauerei Anheuser-Busch, die Fitness-Center-Kette 24 Hour Fitness, der Fahrradhersteller Trek sowie Honey Stinger, ein Produzent für Sportlernahrung, das Energy-Drink-Unternehmen FRS und der Sonnenbrillenhersteller Oakley Abstand von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Texaner.

Derweil trennte sich Armstrongs ehemaliges Team Radioshack-Nissan von seinem Teamchef Johan Bruyneel. Bruyneel ist ein langjähriger Vertrauter Armstrongs. Ihm wird der Aufbau eines Dopingprogramms zwischen 1998 und 2011 vorgeworfen.

Auch der Radsport-Weltverband UCI steht weiter unter Beschuss. Jean Regenwetter, der Präsident des luxemburgischen Radsport-Verbandes, wirft Ex-UCI-Chef Hein Verbruggen im Kampf gegen Doping Versagen und einen autokratischen Führungsstil vor. "Leider ist die Führung der UCI völlig intransparent. Eine Aussprache über essenzielle Dinge fand nie statt", sagte Regenwetter der "Berliner Zeitung".

Dies gelte auch und insbesondere für die Beziehungen zwischen der UCI-Spitze und Lance Armstrong. Angeblich hatte Verbruggen einst einen positiven Dopingtest von Armstrong - gegen Zahlung von 500 000 Dollar - unter den Tisch gekehrt. dapd

Foto: kaster/dapd

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