Fußball-Oberliga Von Rang 14 auf Platz eins in sieben Tagen

Diefflen · Und plötzlich Tabellenführer: Fußball-Oberligist FV Diefflen hat auch sein drittes Spiel in der „englischen Woche“ gewonnen. Am Samstag setzte sich der FV zu Hause vor 250 Zuschauern mit 2:0 gegen die TSG Pfeddersheim durch.

 Voller Einsatz: Der Dieffler Marvin Guss wirft sich in einem Schuss von Pfeddersheims Benjamin Himmel.

Voller Einsatz: Der Dieffler Marvin Guss wirft sich in einem Schuss von Pfeddersheims Benjamin Himmel.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

So schnell kann es gehen! Nach nur einem Punkt aus den beiden ersten Spielen stand Fußball-Oberligist FV Diefflen vor der Partie gegen Mechtersheim (3:1) am Samstag vor einer Woche auf Tabellenplatz 14. Exakt sieben Tage danach kletterte der FV durch ein 2:0 gegen die TSG Pfeddersheim auf Rang eins. Der FV hat nach dem dritten Sieg in der „englischen Woche“ die beste Tordifferenz von fünf Teams an der Spitze, die alle zehn Zähler auf dem Konto haben.

Spielertrainer Thomas Hofer nahm den Sprung auf den Platz an der Sonne nach dem Schlusspfiff der Begegnung gegen die TSG eher nüchtern zur Kenntnis. „Eine schöne Momentaufnahme, die sich die Jungs auch ein Stück weit verdient haben“, meinte der Übungsleiter mit völlig unaufgeregter Stimme.

Viel wichtiger als die Position im Klassement ist dem 36-Jährigen die Tatsache, dass sein Team mit zehn Zählern nach fünf Begegnungen deutlich besser aus den Startlöchern gekommen ist als vergangene Saison. Damals hatte es fünf Auftaktniederlagen am Stück gegeben. Diefflen stand abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz.

„Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen“, hatte Hofer vor dem Start in die aktuelle Spielzeit gefordert. Und dies scheint gelungen zu sein. „Wir sind im Moment alle mega fokussiert in den Spielen, weil wir nicht mehr so tief hinten reinrutschen wollten“, freute sich Diefflens Trainer.

Dabei war die Laune von Hofer vor der Begegnung noch alles andere als gut: Die Anzahl der Akteure, die Hofer für das Heimspiel gegen die TSG zur Verfügung hatte, schrumpfte immer weiter. Schon vorzeitig war klar, dass die Neuzugänge Maximilian Andres (muskuläre Probleme) Edward Abubu und Damien Enidom (beide noch nicht spielberechtigt) sowie Marvin Hessedenz (Urlaub) nicht dabei sein könnten.

Wenige Stunden vor dem Anpfiff sagten dann auch noch Chris Haase (Magen-Darm-Erkrankung) und Hussein Ali (Mandelentzündung) ab. So standen Hofer gerade einmal 13 Feldspieler zur Verfügung. Darunter war auch der Trainer selbst, der von Beginn an spielte, obwohl er eigentlich wegen einer anstehenden Schambein-Operation nicht mehr selbst auflaufen wollte. „Das war jetzt auch definitiv mein letztes Spiel vor der OP. Ich werde jetzt wieder drei Tage nicht laufen können“, erklärte der 36-Jährige.

Trotz der Personalprobleme ging Diefflen in der 28. Minute durch einen abgefälschten 20-Meter-Schuss von Fabian Poß in Führung. Fünf Minuten danach hatte der schlecht gestartete Tabellendritte der Vorsaison aus Pfeddersheim eine Riesen-Ausgleichschance, doch Maurice Müller schoss freistehend übers Tor.

Sechs Minuten vor Schluss machte Merouane Taghzoute nach Zuspiel von Arthur Mielczarek mit dem 2:0 den Sack zu. Augenblicke zuvor hatte Michael Fritsch Pech gehabt, als ein Freistoß von ihm um Haaresbreite am Winkel vorbeistrich. Der guten Laune des Mittelfeldspielers tat dies aber keinen Abbruch. „Wir haben absolut verdient gewonnen. Trotz der vielen Ausfälle haben wir es irgendwie geschafft, ein ordentliches Spiel abzuliefern“, erklärte der 30-Jährige.

Für Fritsch steht jetzt eine besondere Partie an: Am Freitag um 19 Uhr ist Diefflen bei seinem Ex-Club, dem FC Hertha Wiesbach, zu Gast. „Wir fahren jetzt mit viel Selbstvertrauen dort hin. Ich denke, dass das ein sehr interessantes Spiel wird“, sagte der Mittelfeldspieler, bevor er sich zum Feiern mit seinen Teamkollegen und den Fans verabschiedete.

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