Neuzugang Handle steht „voll im Saft“

Elversberg · Der Offensivspieler der SV Elversberg erhöht die Qualität enorm.

Der Zweitligist Erzgebirge Aue hat Simon Handle für ein halbes Jahr an den Regionalligisten SV Elversberg ausgeliehen.

Der Zweitligist Erzgebirge Aue hat Simon Handle für ein halbes Jahr an den Regionalligisten SV Elversberg ausgeliehen.

Foto: Schlichter

Es ist nichts Neues, dass Fußball-Regionalligist SV Elversberg in der Winterpause neue Spieler verpflichtet, die ausgemusterte oder verletzte Spieler ersetzen sollen. Bislang war es allerdings fast immer so, dass die Winter-Neuzugänge bei der SVE nur selten einschlugen oder die Mannschaft nach vorne brachten. Das scheint in diesem Jahr anders.

Simon Handle (24 Jahre, Erzgebirge Aue), Marco Kofler (27, FC Hansa Rostock) und Niko Dobros (23, FC Paderborn) sind bei weitem keine Lückenfüller, bei denen man mal sehen muss, wie sie sich entwickeln. Handle kommt vom Zweitligisten Aue und ist als Stammspieler mit dem Verein in der vergangenen Saison von der 3. in die 2. Liga aufgestiegen. Auch in den ersten fünf Spielen in der neuen Runde war Handle gesetzt. "Danach habe ich mir einen Magen-Darm-Virus und gleich darauf einen Muskelfaserriss zugezogen. Ich war mehr als einen Monat weg vom Fenster. Der Trainer hat auf andere Spieler gesetzt - und so wurde es für mich bis zur Winterpause schwierig", beschreibt Handle seine Lage.

Aue hat den beidfüßigen, offensiven Außenbahnspieler bis 2019 vertraglich an sich gebunden und ihn für ein halbes Jahr an die SV Elversberg ausgeliehen. "Für mich spielt es keine Rolle, dass ich ausgeliehen bin. Ich brauche Spielpraxis und bin bewusst nach Elversberg gegangen", sagt der 24-Jährige, der Angebote aus der 3. Liga ablehnte. "Die Qualität in Elversberg ist mindestens 3. Liga. Das hatte ich gehört und davon konnte ich mich im Trainingslager überzeugen. Der Konkurrenzkampf ist enorm."

Trainingsrückstand ist ebenfalls regelmäßig ein Thema bei Winterneuzugängen. Auch das trifft bei Handle nicht zu. Mit Aue startete der 24-Jährige sogar zwei Wochen früher in die Wintervorbereitung als die SVE und war mit dem Zweitligisten Anfang Januar bereits im Trainingslager in Spanien. Ende Januar folgte das zweite Trainingslager mit Elversberg, ebenfalls in Spanien. "Also ich kann bereits jetzt sagen, dass ich voll im Saft stehe. Von mir aus können die Ligaspiele beginnen", sagt der gebürtige Burghausener, der bereits mit 15 Jahren in das Ausbildungszentrum des österreichischen Erstligisten RB Salzburg wechselte. "Das Gesamtpaket mit Schule, Ausbildung und Training ist in Salzburg einfach sehr stark, deshalb habe ich mich so entschieden", sagt Handle.

Oberstes Ziel des Offensivspielers ist der Aufstieg mit der SVE in die 3. Liga. Was danach kommt, ist offen. "Es hängt alles davon ab, wie ich im nächsten halben Jahr spiele. Das ist die Grundlage für alles weitere. Ich mache mir aktuell darüber keine Gedanken und möchte nur meine Leistung auf den Platz bringen", sagt Handle. Mit Florian Bichler, Maximilian Oesterhelweg, Markus Obernosterer, Julius Perstaller und Neuzugang Niko Dobros ist der Konkurrenzkampf auf den Außenbahnen bei der SVE so groß und hart wie noch nie. "Ich habe im Trainingslager schon mitbekommen, welche Qualität hier herrscht. Ich muss an meine Grenzen gehen, sonst spiele ich nicht", sagt der 24-Jährige, dessen mittelfristiges Ziel wieder die 2. Bundesliga ist. Ob mit oder ohne Elversberg, wird sich zeigen. Die Gegenwart heißt vorerst noch Regionalliga Südwest - mit dem Auftakt am 18. Februar im Derby gegen den FC Homburg.

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