Basketball Mit seinen Schuhen setzt James ein Zeichen

Washington · Der Basketball-Superstar tritt für Gleichberechtigung ein und greift US-Präsident Donald Trump erneut scharf an.

 Basketball-Star LeBron James erhebt immer wieder die Stimme gegen Rassendiskriminierung. Jetzt ließ er seine Schuhe sprechen.

Basketball-Star LeBron James erhebt immer wieder die Stimme gegen Rassendiskriminierung. Jetzt ließ er seine Schuhe sprechen.

Foto: dpa/Nick Wass

Ein Schuh schwarz, der andere weiß, auf beiden Fersen in goldener Schrift das Wort „Equality“. Auf unmissverständliche Weise hat NBA-Superstar LeBron James beim Gastspiel in der US-Hauptstadt Washington ein Zeichen für Gleichberechtigung gesetzt und seine Kritik an Präsident Donald Trump erneuert. Die Schuhe sollten aber auch ein Signal für die Amerikaner sein.

„Wir wissen alle, wo wir im Moment stehen und wer das Ruder in der Hand hat“, sagte James nach dem 106:99-Erfolg seiner Cleveland Cavaliers bei den Washington Wizards, wieder einmal gab der Basketballer dem umstrittenen Trump einen mit. Erst im September hatte der dreimalige NBA-Champion den Politiker als „Penner“ bezeichnet, bei der neuen Botschaft stand der Inhalt im Vordergrund.

James erhebt regelmäßig seine Stimme gegen Rassendiskriminierung im Land. Mal laut, mal leise. In der Nacht zu Montag ließ er Farben, genauer gesagt Kontraste, sprechen. Er will ein Vorbild sein. „Wir Amerikaner, egal, welche Hautfarbe wir haben, egal, wer wir sind, müssen verstehen, dass wir alle gleiche Rechte haben und für etwas stehen können“, sagte James. Er wolle mit seiner Aktion die Gespräche zum Thema Gleichberechtigung „am Laufen halten“, sagte James. Man müsse verstehen, „wie stark wir sind. Männer, Frauen, Schwarze, Weiße, Hispanics. Wir haben ein tolles Land. Wir dürfen uns nicht von einer Person etwas diktieren lassen.“

Trump hatte in dieser Saison Footballer der US-Profiliga NFL öffentlich angegriffen, weil sie während der Nationalhymne gegen Rassendiskriminierung protestiert hatten. Stephen Curry von NBA-Champion Golden State Warriors attackierte er, da er den Besuch im Weißen Haus ablehnte. James sprang damals Curry zur Seite.

Für die Wahl seiner Basketball­stiefel bekam James allerdings nicht nur Lob. „Das Wort Gleichberechtigung auf den Schuhen eines Multimillionärs – sieht noch jemand die Ironie darin?“, schrieb etwa der ehemalige Kongress-Abgeordnete Bob Barr bei Twitter. Der Eintrag ist inzwischen verschwunden.

 NBA-Superstar LeBron James will ein Zeichen setzen.

NBA-Superstar LeBron James will ein Zeichen setzen.

Foto: dpa/Nick Wass

James trug das ungleiche Paar allerdings nur bis zur Pause. „Ich habe nicht gut gespielt, und ich bin sehr abergläubisch, also habe ich sie ausgezogen“, sagte James: „Ich war auch in der zweiten Hälfte nicht gut. Hätte es eine dritte Halbzeit gegeben, hätte ich sie noch mal gewechselt.“ Ganz so schlecht war der 13-malige Allstar indes nicht. James gelangen für Vizemeister Cleveland 20 Punkte, 12 Rebounds und 15 Assists. Es war sein viertes sogenanntes Triple-Double in fünf Spielen.

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