Mama Björgen ist in der Loipe nicht zu schlagen

Lahti · Die Norwegerin gewinnt in Lahti ihr 16. WM-Gold.

 Marit Bjørgen freut sich über Gold. foto: dpa

Marit Bjørgen freut sich über Gold. foto: dpa

Rekord-Weltmeisterin Marit Bjørgen streckte nach ihrem Sturmlauf zum 16. WM-Gold frech die Zunge heraus. Mit einer Machtdemonstration im Klassik-Rennen über zehn Kilometer deklassierte Bjørgen gestern in Lahti die Konkurrenz. "Ich schaue mit Hochachtung auf ihre Leistung", gratulierte Deutschlands Langlauf-Chef Andreas Schlütter.

Die 36 Jahre alte Norwegerin setzte sich in 25:24,9 Minuten vor der Schwedin Charlotte Kalla durch. Deren Rückstand betrug 41,0 Sekunden - über die kürzeste WM-Strecke eine Welt. "Ich war sehr nervös und wollte mich am liebsten zu Hause verkriechen", berichtete Bjørgen: "Doch dann habe ich gemerkt, dass ich richtig gute Ski unter den Füßen habe."

Für die sechsmalige Olympiasiegerin war es schon der zweite Titel in Lahti nach dem Triumph im Skiathlon. Dabei hatte Bjørgen in der vergangenen Saison eine Babypause eingelegt. "Sie hat in der Schwangerschaft bis zum neunten Monat weiter trainiert, also die Belastung hoch gehalten. Das macht sie so stark", erklärte Schlütter. Nach der Geburt ihres Sohnes Marius im Dezember 2015 war Bjørgen in diesem Winter zurückgekehrt - und macht bei der WM dort weiter, wo sie vor zwei Jahren in Falun aufgehört hatte. Damals gab es zwei Mal Gold und ein Mal Silber für die erfolgreichste WM-Starterin der Geschichte.

Davon können die deutschen Athleten derzeit nur träumen. Dennoch war Stefanie Böhler mit Rang zehn "sehr zufrieden". Heute geht es mit dem Einzel der Männer über 15 Kilometer weiter.

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