FCS leckt nach dem 0:2 gegen Hoffenheim seine Wunden

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken versucht, wieder in die Spur zu kommen. „Für die nächsten drei Spiele gibt es keine Ausreden“, sagt Sportdirektor Marcus Mann.

 Gute Laune zwischen Kevin Behrens (vorne) und Daniel Döringer – davon kann man beim FCS derzeit nicht gerade sprechen. Foto: Schlichter

Gute Laune zwischen Kevin Behrens (vorne) und Daniel Döringer – davon kann man beim FCS derzeit nicht gerade sprechen. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Man kann Spiele verlieren, aber manche Niederlagen tun ganz besonders weh. Die 0:2-Heimpleite des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken gegen die TSG Hoffenheim II vom vergangen Samstag gehört sicher zu dieser unangenehmen Sorte. "Es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Saison", sagt FCS-Sportdirektor Marcus Mann noch immer angesäuert: "Immer, wenn wir ein richtig gutes Spiel machen, folgt danach ein richtig schlechtes. Und wenn du die notwendige Konstanz einfach nicht bringst, hast du auch ganz vorne nichts verloren."

Warum das so ist, bleibt ein Mysterium. "Wenn wir wüssten, woran es liegt, würde es nicht mehr vorkommen", sagt Kapitän Manuel Zeitz, der wie Torjäger Patrick Schmidt gesperrt das Treiben am Samstag von der Tribüne aus beobachten musste: "Hoffenheim ist keine Laufkundschaft, aber die Kritik an unserem Spiel ist natürlich gerechtfertigt."

Auch Trainer Dirk Lottner musste erstmals in dieser Saison massiv Kritik an seiner Spielidee hinnehmen. "Das ist nicht schön, aber wir als Trainer nehmen uns nicht aus", sagt Lottner, "wir hatten vor dem Hoffenheim-Spiel verschiedene Varianten durchgespielt und uns für die entschieden, die uns am Erfolg versprechendsten erschien. Mit den Spielern, die sich im Training am meisten angeboten haben. Aber wir müssen nicht über die Taktik sprechen, wenn neun Spieler nicht an ihre Normalform herankommen."

Wenn es nicht läuft, werden auch Kleinigkeiten hochgekocht - so wie eine Trainings-Auseinandersetzung zwischen Kevin Behrens und Daniel Döringer vorige Woche. "Es gehört dazu, das es im Training auch mal kracht. Es müssen nicht immer alle als beste Freunde nach Hause gehen", sagt Mann, "ich war immer ein Freund gesunder Härte, auch im Training. Wenn es dieses Maß nicht übersteigt, sollte das kein Thema sein, mit dem wir uns länger beschäftigen." Der Vorfall hatte laut Lottner keine Auswirkungen auf die Aufstellung und ist abgehakt.

Nach den Niederlagen der Spitzenteams Mannheim und Elversberg hätte der FCS mit einem Sieg wichtigen Boden gutmachen können. Beim spielerisch schwachen Auftritt gegen das U23-Nachwuchsteam aus dem Kraichgau blieb der FCS aber auch seine kämpferischen Tugenden schuldig. "Wir müssen schnell wieder in die Spur kommen", sagt Mann, "für die nächsten drei Spiele (Pirmasens, Watzenborn, Nöttingen, Anm.d.Red.) gibt es keine Ausreden. Da müssen wir punkten. Da sind alle in der Pflicht."

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