Köllerbacher Ringer beim Meister in Aalen ohne Chance

Aalen. "Deutscher Mannschaftsmeister Ringen 2010 - KSV Aalen" - so steht es in fast meterhohen Lettern auf einem Transparent über der Haupteinfallstraße Aalens. Nach dem mehr als deutlichen 23:8-Erfolg der Ostalb-Bären gegen den KSV Köllerbach am Samstag ist klar: Auch im Titelrennen 2011 sind die Aalener der Top-Favorit

Aalen. "Deutscher Mannschaftsmeister Ringen 2010 - KSV Aalen" - so steht es in fast meterhohen Lettern auf einem Transparent über der Haupteinfallstraße Aalens. Nach dem mehr als deutlichen 23:8-Erfolg der Ostalb-Bären gegen den KSV Köllerbach am Samstag ist klar: Auch im Titelrennen 2011 sind die Aalener der Top-Favorit.

"Das haben wir uns deutlich anders vorgestellt", meinte Köllerbachs Vorsitzender Hilmar Rehlinger nach der heftigen Klatsche. Denn beide Vereine hatten zumindest der Papierform nach für den Prestigekampf zum Ende der Vorrunde so richtig ihre Muskeln spielen lassen. "Beide Mannschaften stehen in Bestbesetzung, da gehen 14 WM-Teilnehmer auf die Matte", sagte Köllerbachs Teamchef Thomas Geid, vor dem Debakel, "da ist jeder Kampf ein Schlüsselkampf".

Von denen gingen die ersten fünf an die Gastgeber. Der 44-jährige Routinier Vladimir Togousov (55 Kilo Freistil) ging gegen Amiran Karntanov über fünf Runden. Am Ende musste der "Meister der Beinschraube" dem jüngeren und aktionsschnelleren Aalener den Sieg überlassen. Bei den schweren Jungs (120 Kilo klassisch) unterlag Jimmy Lidberg gegen Ralf Böhringer 0:3. Ganz ohne technische Wertung verlor Venelin Venkov gegen Peter Modos (60 Kilo klassisch) 0:1. Der Kampf war ein Beispiel dafür, dass die Regeländerungen der vergangenen Jahre die Attraktivität der Sportart manches Mal nicht unbedingt steigern. Da schon eine Wertung reichen kann, um eine Runde zu gewinnen, wird hin und wieder sehr taktisch gekämpft. "Du kannst nicht zehn Minuten Vollgas gehen", widersprach Köllerbachs 66 Kilo-Freistil-Mann Martin Daum dieser Einschätzung, "in der Bundesliga gehört auch Taktik dazu". Daum wählte die falsche, unterlag Anatolie Guidea 0:3, Pavlo Oliynik gegen David Bichniashvili 1:3. Zur Halbzeit lag Köllerbach 3:13 zurück. Daum: "Eine Katastrophe."

Die zweite Hälfte wurde nur wenig besser. Jan Fischer gewann ohne Wertung 1:0 gegen Ramsin Azizsir, Emil Milev holte gegen Christian Fetzer 3:1 Punkte für die Gäste. "Emil in 66 Kilo griechisch-römisch war unser einziger Lichtblick", sagte Thomas Geid, der miterleben musste wie Konstantin Völk, Andrij Shyyka und auch Konstantin Schneider ihre Kämpfe klar abgaben. "Nächste Woche beginnt die Rückrunde. Wegen des Stilwechsels werden einige neue Sportler kommen", übte sich Geid in Zweckoptimismus, "dann sind wir noch besser aufgestellt."

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