Sommermeister, auch ohne Bügel

Güdingen. Kirsten Schmitt ist schon am Schlussbogen, als ihr Wallach Cioccomum auf dem feuchten Gras ein bisschen wegrutscht. Bis dahin lagen die beiden noch gut im Rennen, mit Aussichten, unter die besten Drei zu kommen. Und jetzt? Kirsten Schmitt verliert den Bügel. Ihr Pferd kommt aus dem Rhythmus, die Amateur-Rennreiterin verliert an Plätzen

Güdingen. Kirsten Schmitt ist schon am Schlussbogen, als ihr Wallach Cioccomum auf dem feuchten Gras ein bisschen wegrutscht. Bis dahin lagen die beiden noch gut im Rennen, mit Aussichten, unter die besten Drei zu kommen. Und jetzt? Kirsten Schmitt verliert den Bügel. Ihr Pferd kommt aus dem Rhythmus, die Amateur-Rennreiterin verliert an Plätzen. Um noch nach vorne zu kommen, da sind die Chancen vorbei.

Wirklich enttäuscht ist sie aber nicht, dass sie beim Ludwig-Schmeer-Memorial, dem fünften Pferderennen beim Saisonfinale auf der Pferderennbahn in Güdingen, nur einen hinteren Platz belegen kann. "Ich hatte schon die Erwartung, nachher platziert zu sein", gesteht Kirsten Schmitt, "aber das ist nicht so schlimm". Dabei ist das Ludwig-Schmeer-Memorial eines der wichtigsten Rennen am Sonntag, als Endlauf der Sommermeisterschaft der Amateure. Doch während Kirsten Schmitt beim Rennen erfolglos bleibt, kann sie in der Gesamtwertung die Führung halten. "Die Sommermeisterschaft hatte dieses Jahr 19 Läufe. Ich habe fast bei allen mitgemacht", erklärt die Meisterin stolz, "ich war deutschlandweit viel unterwegs. Da hat die Platzierung heute keine Rolle mehr gespielt. Ich bin einfach froh, dass es jetzt vorbei ist."

Immerhin kann Schmitt sich am kalten Sonntag bei zwei anderen Rennen durchsetzen - beim Preis der Bank1Saar siegt sie auf Chrapa Danon über 1900 Meter, beim Fliegerrennen, dem Preis der VBS-Baustoffindustrie des Saarlandes, kommt sie auf Wonderful Rose mit einer halben Länge vor der Konkurrenz ins Ziel.

Enger ist das Trabfahren beim Preis der Pferderemise Ochs St. Ingbert. Katie Beer führt mit Ölltorps Indian in dem 2100-Meter-Rennen ständig mit etwa zwei Längen. Erst im Schlussbogen greift Andrea Friebel mit dem Wallach Enzo Kemp an. Friebel holt auf, kommt immer näher - aber nicht mehr nah genug. Ölltorps Indian überquert als Erster die Linie. Aber nicht als Sieger. "Ich habe im Einlaufbogen gesehen, wie er gesprungen ist", freut sich Andrea Friebel über ihren Sieg mit Enzo Kemp. Den letzten Angriff bricht sie absichtlich ab, als sie den Fehler des Gegners sieht. "Ich habe mich das ganze Rennen über vom Vorderpferd mitziehen lassen und am Schluss einfach gewonnen. Das freut mich wirklich sehr. Aber auch ohne den Fehler hätte ich noch mal angreifen können", strahlt Andrea Friebel über ihren Erfolg.

Ein Erfolg ist der Renntag auch für den Rennclub Saarbrücken. Nur zwei Stürze und das kalte Wetter stehen dem perfekten Abschluss im Weg. Dafür sind die Umsätze gegen den deutschlandweiten Trend im Vergleich zum Vorjahr gestiegen - von 349 966 Euro auf 368 165 Euro. "Die Renntage waren dieses Jahr wieder ein Riesenerfolg", sagt Präsident Paul Niemczyk, "wir hatten tolle Rennen, viele Zuschauer, und immer eine gute Stimmung."

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