Im Wechselbad der Gefühle

Saarbrücken · Ein Wochenende voller Hochs und Tiefs erlebte der 1. FC Saarbrücken. Nach der bitteren 1:3-Niederlage im Halbfinale des ETTU-Cups gegen La Romagne fand der FCS in der Tischtennis-Bundesliga zu seiner Form zurück.

 Eigentlich ist Slobodan Grujic (links) Betreuer beim FCS, gestern gegen Plüderhausen musste er gegen Bai Fengtian ran. Foto: Ruppenthal

Eigentlich ist Slobodan Grujic (links) Betreuer beim FCS, gestern gegen Plüderhausen musste er gegen Bai Fengtian ran. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Im Europapokal schwach, in der Tischtennis-Bundesliga souverän - so lautet die Wochenend-Bilanz des 1. FC Saarbrücken. Im Halbfinal-Hinspiel des ETTU-Cups kassierte der FCS am Freitagabend beim französischen Erstligisten FV Stella Sport La Romagne eine bittere 1:3-Niederlage und muss um den Einzug ins Finale bangen. Der Portugiese Tiago Apolonia war nach seiner Viruserkrankung nicht rechtzeitig fit geworden, spielte aber trotzdem. Gegen den französischen Nationalspieler Abdel Kader Salifou hatte er in dieser Verfassung jedoch keine Chance und verlor klar mit 0:3. "Ansonsten verlief die Partie wie vorher erwartet", analysierte Saarbrückens sportlicher Leiter Erwin Berg.

Zu Beginn musste Saarbrückens treuester Profi Bojan Tokic gegen den gegnerischen Spitzenspieler Chen Tianyuan antreten. Nach einem starken ersten Satz, den der Slowene mit 11:3 gewann, stellte sich der Chinese um und ließ dem Wahl-Saarbrücker keine Chance mehr. Anschließend gewann Bastian Steger mit 3:0 gegen Brice Ollivier, doch nachdem Apolonia sein Spiel verloren hatte, musste sich auch Steger im zweiten Einzel dem starken Tianyuan geschlagen geben. Berg bleibt für das Rückspiel am 21. März (19 Uhr) trotz der schlechten Ausgangsposition optimistisch: "Am Anfang muss Bastian Steger gegen den Chinesen gewinnen. Wenn Tiago dann fit ist, ist alles möglich."

Besser als im Europapokal lief es für Saarbrücken gestern Nachmittag in der Bundesliga-Partie gegen den SV Plüderhausen. Obwohl Apolonia gegen den Tabellenletzten geschont wurde und Betreuer Slobodan Grujic dadurch zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz für den FCS kam, gewannen die Hausherren mit 3:1. Dies lag unter anderem auch daran, dass Plüderhausen ohne den Südkoreaner Kim Jung Hoon und Saarbrückens Neuzugang Adrien Mattenet antrat. Der französische Nationalspieler befindet sich zurzeit in Japan im Trainingslager zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft im April.

Für die Highlights der Partie sorgten aber nicht Steger oder Tokic, sondern Grujic. Obwohl der 40-Jährige seine erfolgreiche Karriere beendet hat und nur noch sporadisch in der zweiten Mannschaft des FCS aushilft, zeigte er, dass er noch immer mit den Besten mithalten kann. Der Slowene hatte Plüderhausens Spitzenspieler Bai Fengtian am Rande einer Niederlage. Im fünften und entscheidenden Satz führte Grujic bereits mit 6:2, doch er verlor noch mit 8:11. "Ich habe gestern noch mit meinem kleinen Sohn ein bisschen trainiert, aber am Ende fehlte dann einfach die Sicherheit", sagte der Betreuer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort