Goldener Paralympics-Auftakt – und dann ein Asthma-Drama

Sotschi · Dem glänzenden Auftakt von Anna Schaffelhuber und Andrea Eskau folgte ein Asthma-Drama: Einen Tag nach dem goldenen Beginn der elften Winter-Paralympics in Sotschi musste das deutsche Team gestern einen Rückschlag verkraften und blieb ohne weitere Medaille. Nur 24 Stunden nach ihrem Triumph im Biathlon-Sprint erlebte Mitfavoritin und Asthmatikerin Eskau (42) einen bitteren Moment und musste im Langlauf über zwölf Kilometer in der sitzenden Klasse nach schweren Atemproblemen völlig entkräftet aufgeben.

"Ich kann den nächsten Tagen positiv entgegen sehen", sagte sie trotz der körperlichen Probleme: "Der Ausstieg war die bessere Alternative gegenüber dem Durchquälen."

Noch am Samstag hatten Eskau und Schaffelhuber am Weltfrauentag Frauen-Power bewiesen und mit ihren Goldmedaillen Jubelstimmung im deutschen Team ausgelöst. Nur 24 Minuten nach Eskaus Biathlon-Sieg gewann Monoski-Rennfahrerin Schaffelhuber überraschend Gold in der Abfahrt. "Einen besseren Auftakt hätten wir uns nicht wünschen können", hatte Eskau gesagt, nachdem die 42 Jahre alte Diplom-Psychologin sich ihr erstes "Winter-Gold" gesichert hatte. Zuvor hatte Eskau, die seit einem Fahrradunfall querschnittsgelähmt ist, drei Mal mit dem Handbike triumphiert.

Die querschnittsgelähmte Jurastudentin Schaffelhuber rettete nach einer zwischenzeitlichen Führung von über drei Sekunden einen minimalen Vorsprung von 14 Hundertstelsekunden auf die Amerikanerin Alana Nichols ins Ziel. "Jetzt habe ich mein großes Ziel gleich am Anfang geschafft, der Druck ist weg", sagte die Blondine, die im Super-G, dem Slalom und Riesenslalom sowie in der Super-Kombination zu den Medaillenfavoriten gehört.

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