Saarbrücken. "Es ist schon ein bisschen ärgerlich. Jetzt hat es gerade angefangen, Spaß zu machen. Und dann ist die Saison auch schon wieder vorbei", sagte Torsten Reif am Samstagabend. Der Geschäftsführer des Football-Bundesligisten Saarland Hurricanes freute sich in erster Linie darüber, die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Scherer vor 700 Zuschauern im Saarbrücker Ludwigspark seit Monaten fast wieder in Bestbesetzung gesehen zu haben. Zahlreiche Verletzte feierten in den vergangenen Wochen ihre Rückkehr - unter anderem die mit Lars Imberg, Rolando Barragan, Daniel Meyer und Erik Daniel besetzte Defensiv-Linie. Mit ihr feierten die Hurricanes im letzten Heimspiel der Saison einen 40:0-Sieg gegen die Plattling Black Hawks und sicherten sich den Klassenverbleib in der Bundesliga.Dass dieses Spiel überhaupt stattfand, lag am lobenswerten Sportsgeist der Gäste. Schon bevor die Falken ihre über 700 Kilometer lange Reise ins Saarland antraten, hatten sie bereits verloren. Weil sie nur 23 statt der in der Bundesliga mindestens geforderten 30 Spieler aufbieten konnten, wurde das Spiel im Vorfeld mit 20:0 für die Hurricanes gewertet. Plattling kam trotzdem und stellte sich den Canes in einem Freundschaftsspiel. "Hut ab vor den Black Hawks", sagte Hurricanes-Präsident Tobias Bagusche nach dem Ende des inoffiziellen Spiels und fand ebenso viele lobende Worte wie Cheftrainer Scherer: "Die haben sich trotz ihrer krassen Unterbesetzung heldenhaft geschlagen. Es gibt nicht viele in der Liga, die diese Strapazen auf sich genommen hätten", sagte Scherer anerkennend und freute sich über ein "sehr schönes Heimspiel zum Ende der Saison".