Ungarische Festspiele

Schmelz. "Obwohl wir hier in einer Sauna gespielt haben, war der internationale Ladies Cup wieder gut besucht. Das Feld war wie immer erste Sahne", freute sich der Präsident des Saarländischen Handball-Verbandes, Eugen Roth, über die Zuschauer-Resonanz bei der 19. Auflage des Frauen-Handballturniers in Schmelz

 Heidi Loke von Turniersieger Györi ETO setzt sich hier im Finale mit einem spektakulären Sprungwurf gegen Marija Jovanovic von CS Oltchim Valcea durch. Foto: Rolf Ruppenthal

Heidi Loke von Turniersieger Györi ETO setzt sich hier im Finale mit einem spektakulären Sprungwurf gegen Marija Jovanovic von CS Oltchim Valcea durch. Foto: Rolf Ruppenthal

Schmelz. "Obwohl wir hier in einer Sauna gespielt haben, war der internationale Ladies Cup wieder gut besucht. Das Feld war wie immer erste Sahne", freute sich der Präsident des Saarländischen Handball-Verbandes, Eugen Roth, über die Zuschauer-Resonanz bei der 19. Auflage des Frauen-Handballturniers in Schmelz. Mehr als 2000 Fans fieberten an drei Tagen in der Primshalle kräftig mit, und beim spannenden 23:21-Sieg von Györi Audi ETO KC gegen Oltchim Valcea kamen sie mächtig ins Schwitzen.Die La-Ola-Welle schwappte über die Ränge, eine Abkühlung bei gefühlten 40 Grad brachte sie nicht. Den Unterschied im Endspiel der ebenbürtigen Champions-League-Titelanwärter machte Katalin Pálinger aus. Wie im gesamten Turnier wehrte die ungarische Nationaltorfrau unhaltbare Bälle ab, was ihr die Auszeichnung "beste Torhüterin" einbrachte. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg", strahlte sie. Im Halbfinale hatte sich Györi mit 27:22 gegen Byasen Trondheim durchgesetzt, das bei seiner dritten Turnierteilnahme nach längerer Pause einen starken Eindruck hinterließ. Der rumänische Meister Oltchim Valcea war nach einem klaren 24:15 gegen den TSV Bayer Leverkusen ins Finale eingezogen.

Im Duell der unterlegenen Halbfinalisten machte Trondheim mit Leverkusen dann kurzen Prozess und sicherte sich mit einem 34:17-Sieg Platz drei. Vorjahres-Finalist Thüringer HC hatte dagegen Pech. Im Auftaktduell gegen Trondheim führte der deutsche Meister bereits mit 19:15, leistete sich dann aber viele Lattenknaller und gab den Sieg noch aus der Hand. Nach der 23:24-Niederlage folgte eine ähnlich knappe 26:28-Niederlage gegen Trondheim. Auch im Spiel um Platz fünf gegen Handball Metz scheiterte der THC mit 20:22 nur knapp. Es fehlte Glück und die Tore von Nadja Nadgornaja. Die Nationalspielerin hatte sich im Abschlusstraining einen Muskelfaserriss zugezogen. "Es war hart, nicht helfen zu können", seufzte der Pechvogel am Spielfeldrand. Trainer Herbert Müller sah auch Positives: "Die Duelle gegen die drei Spitzenteams haben uns viel gebracht."

Beim Girls-Cup verteidigte die deutsche U17-Nationalmannschaft nach einem 26:21 gegen Metz ihren Titel. Die Spielerinnen des Handball-Verbandes Saar gewannen zwar kein Spiel, dafür aber viele Erfahrungen. "Was ist besser für unseren Nachwuchs, als diesen Handballerinnen drei Tage über die Schulter zu schauen?", resümierte HVS-Trainer Markus Zeimet zufrieden.

Auf einen Blick

Sparkassen-Ladies-Cup in der Primshalle in Schmelz:

Vorrunde:

Gruppe A: Bayer Leverkusen - Handball Metz 21:19, Györi Audi ETO - Leverkusen 25:16, Metz - Györi Audi ETO 25:29.

Gruppe B: Thüringer HC - Byasen Trondheim 23:24, CS Oltchim Valcea - Thüringer HC 28:26, Byasen Trondheim - CS Oltchim Valcea 23:23.

Halbfinale: Györi Audi ETO - Byasen Trondheim 27:22, Bayer Leverkusen - CS Oltchim Valcea 15:24.

Spiel um Platz fünf: Handball Metz - Thüringer HC 22:20.

Spiel um Platz drei: Byasen Trondheim - Leverkusen 34:17.

Finale: Györi Audi ETO - CS Oltchim Valcea 23:21. ros

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