Holzer: Es gab keine Machtspiele

Elversberg · Fußball-Drittligist Elversberg präsentiert wohl noch vor dem Heimspiel morgen gegen Münster seinen neuen Trainer. Ein heißer Kandidat ist Marcus von Ahlen. Präsident Dominik Holzer will keine Namen kommentieren.

Am Donnerstag vergangener Woche gab Jens Kiefer seinen Rücktritt als Trainer des Fußball-Drittligisten SV Elversberg bekannt. Grund sei die Doppelbelastung durch die Teilnahme am Lehrgang für die Fußball-Lehrer-Lizenz. Doch es kursieren viele Gerüchte, dass es nicht allein die Doppelbelastung war, die Kiefer zu dem Schritt brachte. Es soll Machtspiele zwischen ihm und Manager Roland Benschneider gegeben haben, was die Verpflichtung von Spielern sowie die Arbeit auf dem Platz anbelangt. Kiefer äußert sich dazu nicht. Benschneider dementiert. Jetzt erklärt sich Präsident Dominik Holzer zu dem Thema: "Die Personalentscheidungen haben wir alle in dem Gremium mit Jens, Roland, Geschäftsführer Swen Hoffmann und mir getroffen. Wir waren zwar nicht immer alle einer Meinung, aber von Machtspielen zu reden, ist übertrieben."

Versuche, Kiefer von seinem Rücktritt abzubringen, gab es nicht. "Wir sind ja nicht blauäugig in die Saison gestartet. Wir wussten, dass es Probleme geben wird mit Jens und der Doppelbelastung. Wir haben Jens die Chance gegeben. Und er hat nun entschieden, dass es nicht funktioniert. Das respektieren wir", sagt Holzer: "Wir haben in den ersten Spielen der Saison auch nicht die Leistung auf dem Platz gebracht, die wir uns erhofften. Und dann einer Mannschaft an nur zwei Trainingstagen in der Woche seine Handschrift zu geben, ist eben schwierig bis unmöglich. Das wird jedem einleuchten, der etwas von Fußball versteht." Kiefer ist in der Regel von montags bis mittwochs in Hennef, um die Lizenz zu machen.

Eine Entscheidung, ob Kiefers bis 2015 geltender Vertrag ausgelöst wird, ist noch nicht gefallen. "Wir werden uns so einigen, dass beide Seiten mit der Entscheidung zufrieden sind. Wir haben Jens viel zu verdanken und werden ihm auf seinem weiteren Weg als Profi-Fußball-Trainer keine Steine in den Weg legen", sagt Holzer.

Im Spiel am Mittwoch bei Wacker Burghausen soll ein neuer Trainer auf der Elversberger Bank Platz nehmen. "Es könnte sein, dass wir noch vor dem Heimspiel an diesem Samstag um 14 Uhr gegen Preußen Münster eine Entscheidung fällen. Doch am Samstag wird Co-Trainer Werner Dreßel als Interimstrainer auf der Bank Platz nehmen", sagt Holzer. Und wer wird nun der neue Trainer der SV Elversberg? "Das verraten wir noch nicht. Erst wenn der Vertrag unterschrieben ist. Es gibt vier Kandidaten, einer davon soll es werden. Sollten im Vorfeld Namen veröffentlicht werden, wäre das auch nicht sonderlich hilfreich für uns, das zwei noch in einem Vertragsverhältnis stehen. Insgesamt muss man aber sagen, dass wir sehr stolz darauf sind, wie groß deutschlandweit das Interesse daran ist, bei der SVE Trainer zu werden. Es haben sich auch echte Trainergrößen beworben. Aber wir haben ein klares Anforderungsprofil, wollten einen jungen Trainer. Und wir werden einen richtig guten Mann verpflichten."

Ein Name, der immer wieder in Elversberg fällt, ist Marcus von Ahlen. Der 42-Jährige steht als Co-Trainer bei Zweitligist 1860 München unter Vertrag.

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