„Higuaín ist die Antwort auf Ronaldo“

Monaco · Juventus Turin steht vor dem Einzug ins Finale der Champions League. Gegner wird wohl Real sein.

Nach seiner Heldentat dachte Gonzalo Higuaín an ein Rendezvous mit seiner alten Liebe. "Ein Finale gegen Real Madrid - das wäre etwas Besonderes für mich, schließlich habe ich sieben Jahre dort gespielt", sagte der Doppeltorschütze nach dem 2:0 (1:0) der Routiniers von Juventus Turin im Halbfinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League bei den abgestürzten Himmelsstürmern von AS Monaco.

Der Sieg am Mittwochabend sei aber nur die halbe Miete, sagte der 29-Jährige: "Wir würden in die Falle tappen, wenn wir dächten, dass wir schon durch sind." Ähnlich sprachen alle Juve-Profis, vom abermals überragenden Torwart-Denkmal Gianluigi Buffon über Higuaíns zweimaligen Assistenten Dani Alves bis hin zum gesperrt fehlenden Sami Khedira. "Schritt eins von zwei ist getan", meinte der Weltmeister: "Aber wir müssen fokussiert bleiben."

Doch der neunte Einzug ins Endspiel (3. Juni in Cardiff) ist für den zweimaligen Champions-League-Sieger (1985/1996) wie für Real, das Stadtrivale Atlético dank dreier Treffer von Cristiano Ronaldo 3:0 bezwungen hatte, nurmehr Formsache. Dank Higuaín, dem nicht erst seit dem WM-Finale 2014 mit Argentinien gegen Deutschland der Ruf anhaftet, in großen Spielen zu versagen. In einem K.o.-Spiel der Champions League hatte er letztmals im April 2013 getroffen, damals für Real. Die 90 Millionen Euro, die Juve im Sommer für den Schützenkönig der Serie A an Neapel zahlte, erschienen Experten als Wucher.

"Ich freue mich für ihn, weil die Leute jetzt aufhören können mit dem Gerede", sagte Trainer Massimiliano Allegri. Die italienische Presse feierte Higuaín als "Prinzen" (Gazzetta dello Sport), "König" (Corriere dello Sport) oder "Diamanten" (Tuttosport). "Higuaín ist die Antwort auf Ronaldo", schrieb La Repubblica. Higuaín selbst gab sich bescheiden. Die jahrelange Flaute habe ihn nicht beunruhigt: "Das Wichtigste war, dass ich ruhig geblieben bin."

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