Der Gorilla sieht rosa — Greipel hofft auf Tagessiege

Alghero · Die 100. Auflage des Giro d'Italia startet heute.

 André Greipel will bei Giro Siege einfahren. Foto: Dedert/dpa

André Greipel will bei Giro Siege einfahren. Foto: Dedert/dpa

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Vom Radfahren hatte André Greipel (34) die Nase gestrichen voll. Eine Woche ließ der Top-Sprinter nach dem intensiven Programm des Frühjahrs seine Rennmaschine in der Ecke stehen. Bei der Familie erholte sich der wegen seines kompakten Äußeren "Gorilla" genannte Profi von den Strapazen der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix.

Er tankte Kraft für den 100. Giro d'Italia. Dort winkt dem deutschen Rekord-Etappensieger heute ein Tag im Rosa Trikot - und einer der größten Erfolge der Karriere. "Das Ziel ist es, eine Etappe zu gewinnen", sagt Greipel, mit sechs Tagessiegen vor Rudi Altig und Marcel Kittel (beide vier) erfolgreichster Deutscher beim Giro.

Die erste Gelegenheit bietet sich heute. Die Chancen auf ein Sprintfinale beim 206 Kilometer langen Teilstück von Alghero nach Olbia auf Sardinien stehen gut. Allerdings stellt sich den Sprintern mit dem kurzen, aber bis zu zwölf Prozent steilen Anstieg nach San Pantaleo rund 20 Kilometer vor dem Ziel ein echtes Hindernis in den Weg. "Der Beginn des Giro wird mit Sicherheit nicht sehr leicht", sagt Greipel. Auf der hügeligen zweiten Etappe nach Tortoli (221 Kilometer) würde Greipel die Gesamtführung aber sehr wahrscheinlich wieder verlieren.

Der Giro bleibt ohnehin ein Zwischenschritt zur Tour de France, die am 1. Juli in Düsseldorf startet. Auch deshalb wird sich Greipel vermutlich nicht in der berglastigen Schlusswoche aufreiben. Favoriten auf den Gesamtsieg sind andere: Nairo Quintana und Titelverteidiger Vincenzo Nibali.

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