HF Untere Saar erleben "dunkle Seite des Handballs"

Zweibrücken. Nach dem Abpfiff blieb Berthold Kreuser als einziger sitzen. Vor ihm eine Traube feiernder Zweibrücker, doch der Blick des Trainers des Handball-Regionalligisten HF Untere Saar ging ins Leere: "Wenn man so verliert, lernt man die dunkle Seite des Handballs kennen." Die Anspannung der letzten Minuten fiel nur langsam von ihm ab

Zweibrücken. Nach dem Abpfiff blieb Berthold Kreuser als einziger sitzen. Vor ihm eine Traube feiernder Zweibrücker, doch der Blick des Trainers des Handball-Regionalligisten HF Untere Saar ging ins Leere: "Wenn man so verliert, lernt man die dunkle Seite des Handballs kennen." Die Anspannung der letzten Minuten fiel nur langsam von ihm ab. Diese letzten drei Minuten, in denen die Handballfreunde das verspielten, was sie sich mit einer deutlichen Steigerung nach der Pause erkämpft hatten, und die den Abstiegskampf an der Unteren Saar eingeläutet haben. Erst kurz vor Schluss war die VTZ, zur Halbzeit noch mit 18:15 vorne, wieder in Führung gegangen. Dann brach Chaos aus. Die Uhr zeigte beim Stand von 36:35 für die VTZ noch drei Sekunden an, als Ralf Kreibig auf Höhe der Mittellinie von einem Zweibrücker gefoult wurde. Die letzte Chance für die HF. Doch der Wurf von Peter Laux ging vorbei. Die VTZ-Spieler fielen sich in die Arme. Aber plötzlich gellte ein Pfiff durch die Westpfalzhalle. Das Schiedsrichter-Gespann Philipp Jäckel und Christian Staszak hatte auf Siebenmeter für Untere Saar entschieden. Entsetzen machte sich breit. VTZ-Spielertrainer Manuel Schmidt warf sein Trikot vor sich: "Ich wäre beinahe ausgerastet." Die Unparteiischen blieben bei ihrer Entscheidung, und Jens Ehrich, mit zehn Treffern bester Werfer an diesem Abend, trat an. Und verwarf. "Natürlich war das überlebenswichtig", erklärte VTZ-Trainer Andreas Grub - die Mission der Interimstrainer Grub und Schmidt ist erfüllt: "Wir haben 6:6 Punkte erreicht und den Abstand verkürzt." Nächste Woche übernimmt Christian Schöller bis Saisonende die VTZ. Im Gegensatz dazu sind die Handballfreunde auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Dort wo Kreuser schon wartete: "Ich konnte zuletzt im allgemeinen Jubel nicht sagen, ich bin zufrieden. Denn das war ich nicht. Wir haben einige Punkte verschenkt. Aber mitunter sprach man da gegen blanke Wände." Doch der Welpenschutz für den Aufsteiger scheint nun vorbei zu sein. "Jetzt geht es nur über Kampf", sagte Kreuser. jbö

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