Gut, besser, Lewandowski

Dortmund · Unfassbar. Durch vier Treffer von Tor-Maschine Robert Lewandowski hat Borussia Dortmund gestern Abend das Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid mit 4:1 (1:1) gewonnen. Für die Gäste traf Cristiano Ronaldo.

Mit einer One-Man-Show hat Robert Lewandowski für Borussia Dortmund das Tor zum deutschen Traumfinale im Wembleystadion weit aufgestoßen. Durch vier Treffer seines polnischen Torgaranten gewann der BVB gestern Abend den zweiten deutsch-spanischen Gipfel in der Fußball-Champions-League gegen Real Madrid mit 4:1 (1:1) und schuf sich eine fast perfekte Ausgangslage für das Halbfinal-Rückspiel am kommenden Dienstag. Einen Tag nach der Bayern-Gala gegen Barcelona war der vierfache Torschütze Lewandowski (8./50./55./67.-Foulelfmeter) vor 65 829 Zuschauern der alles überragender Akteur beim BVB, der ganz groß aufspielte und Real souverän in die Schranken wies. Cristiano Ronaldo (43.) war für den nach der Pause völlig einbrechenden spanischen Rekordmeister erfolgreich.

Umjubelter Matchwinner war Lewandowski, der in seinen letzten 19 Spielen für das Team von Jürgen Klopp insgesamt 21 Mal ins Schwarze traf. Einen Tag nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum FC Bayern stand aber auch Mario Götze im Blickpunkt. Der Jungstar zeigte sich von den Diskussionen um seine Person fast unbeeindruckt. Beim Verlesen der Aufstellungen gab es vereinzelte Pfiffe, bei seinem ersten Ballkontakt blieb es im Stadion noch still. Doch spätestens mit seiner Vorarbeit zum Führungstor hatte Götze alle Anhänger wieder auf seiner Seite.

Dortmund machte von Beginn an Druck. Schon früh stand Borussias Toptorjäger genau richtig, als er Götzes scharfe Hereingabe zum Führungstor über die Linie drückte. Die Schwarz-Gelben forderten dann in der 42. Minute vergeblich einen Elfmeter, als Raphael Varane im Strafraum Reus unsanft gebremst hatte. Praktisch im Gegenzug leitete eine Unachtsamkeit von Mats Hummels den Ausgleich ein. Der Nationalverteidiger vertändelte den Ball gegen Gonzalo Higuain, dessen flache Hereingabe der mitgelaufene Ronaldo zum 1:1 nutzte.

Nach Wiederanpfiff gab es dann vor allem für Lewandowski überhaupt kein Halten mehr. Der polnische Ausnahmestürmer machte mit seinen Gegnern, was er wollte. Erfolgreicher war in der Königsklasse bisher nur Lionel Messi, der 2012 beim 7:1 des FC Barcelona gegen Bayer Leverkusen fünf Treffer erzielt hatte.

Als die Real-Abwehrspieler nach einem Zuspiel von Reus auf Abseits spekulierten, traf Lewandowski in der 50. Minute zum 2:1. Als der 24-Jährige fünf Minuten später den Ball aus der Drehung in den Winkel jagte, kannte der Jubel im voll besetzten Stadion keine Grenzen mehr. Doch Lewandowski legte sogar noch einen drauf: Nach Foul von Xabi Alonso an Reus jagte er den fälligen Strafstoß zum 4:1 in die Maschen.

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